“>Fit to kill — zum Töten tauglichFull Metal JacketSir, yes, Sir< — die Tauglichkeit im wirklichen Einsatz steigert, ist höcsht fragwürdig. Gerade im modernen asymetrischen Krieg, dem alle Armeen der Welt in Zukunft ausgesetzt sein werden, kommt es auf die unabhängige Entscheidungsfähigkeit des Zugführers, ja des Einzelkämpfers an.”
(Peter Scholl-Latour: “Koloss auf töneren Füssen — Die Armee als Schmelztiegel” S. 41)
Streitkräfte:
Die USA sind vor allem in einer Stärke wahrnehmbar — der Fähigkeit, weltweite militärische Präsenz und Einsatzmöglichkeit von Streitkräften vorzuhalten. Amerikanische Soldaten sind zu Anfang dieses Jahrhunderts in über 150 Staaten stationiert, in über 60 Staaten gibt es amerikanische Basen.
Die US-Streitkräfte werden global in einer Handvoll strategischer Kommandobereiche tätig: Nord- und Südamerika bilden jeweils ein eigenes Gebiet, Europa und das Mittelmeer, Afrika, der mittlere Osten und Zentralasien sowie das gesamte Gebiet des Pazifik und des Indischen Ozeans mit Ost- und Südasien bilden jeweils einen Kommandobereich unter der Leitung eines Vier-Sterne-Generals.
Heute zeichnen sich vor allem globale Probleme um die Versorgung mit Rohstoffe ab. Der Kampf um lebenswichtige Energieversorgung wird aller Voraussicht nach das kommende Jahrhundert prägen. Die USA finden sich dabei vor Alaska in Rangeleien mit Russland und dem nördlichen Nachbarn Kanada um den Grenzverlauf im Nordpolarmeer verwickelt.
Die schnell verlegbare Flugzeugträgerflotte bildet den Kern des global mobil einsetzbaren Engagements. Darüber hinaus tragen die global einsetzbaren Atom-U-Boote die amerikanischen Atomwaffen bis vor die Küsten jedes potentiellen Gegners. Eine gigantische Luftwaffe mit riesigen Kampf- und Transportkapazitäten sowie überaus starke konventionelle Landstreitkräfte vervollständigen eine Truppe, die potentiell jedem anderen Staat und auch vielen Staatengemeinschaften überlegen ist.
Vietnam, Afghanistan und Irak zeigen aber auch die Grenzen der Militärmacht auf. Mit Raketen und anderen Distanzwaffen lässt sich ein fremdes Land nicht beherrschen.
Inzwischen fordert aber auch die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten ihren Tribut. Afghanistan, Irak — und ein schwelender Konflikt mit dem Iran fordert die Haushälter heraus, man möchte fast sagen: er überfordert den Staatshaushalt. Die Militärausgaben der USA sind von 1990 bis zum Jahr 2010 von 500 auf 700 Milliarden Dollar angestiegen. Die USA geben damit für ihre Streitkräfte mehr aus, als alle anderen NATO-Staaten, Russland, Indien, Japan und China zusammen genommen. Das kann sich das wirtschaftlich angeschlagene, von Immobilien‑, Finanz- und Spekulationskrisen belastete Land nicht mehr leisten.
Seit Jahren wird daher in unserem Forum über die diversen Einsparungen diskutiert. Tatsächlich sollen die Ausgaben der US-Streitkräfte bis 2022 um 450 Milliarden Dollar fallen. Das Ergebnis ist eine zunehmende Stärke anderer Mächte. Überall dort, wo ein Machtdefizit, eine Lücke entsteht, werden andere versuchen, in dieses zunehmende Vakuum einzudringen. Für die Atlantikküsten wird das zwangsläufig zu einer Stärkung Europas im Norden, der islamisch-arabischen Staaten in der Mitte und von Brasilien und Südafrika führen. Wer sollte sonst die Position der USA auffüllen?
Die USA wollen überall sparen — nur nicht in der Pazifik-Region, die der mit Hawaii verwurzelte US-Präsident im November 2011 als Schwerpunkt der US-Aussenpolitik bezeichnete. Tatsächlich soll in Darwin, im Norden Australiens, ein neuer US-Stützpunkt errichtet werden — während gleichzeitig die US-Streitkräfte in Europa und im Irak reduziert werden und der Abzug aus Afghanistan zeitlich absehbar ist. Air Force, Navy und Marines werden mit mehreren Tausend Mann in Darwin vertreten sein — und damit näher am südchinesischen Meer als von Japan oder Korea aus. Dort zeichnet sich zunehmend eine Interessenskonflikt ab, zwischen China, das das südchinesische Meer als Binnenmeer betrachtet, und den anliegenden ASEAN-Staaten, von Vietnam über Malaysia und Brunei bis zu den Philippinen. Und neben den vermuteten Bodenschätzen gibt es zwei weitere Gesichtspunkte, die das Engagement der USA begründen:
- die Schifffahrtsrouten mit einem (2011) jährlichen Transportvolumen von deutlich über 5 Billionen Dollar,
- und die zunehmende Rivalität der beiden pazifischen Anrainermächte China und den USA.
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