Mitglieder:
- Afghanistan (seit November 2005)
- Bangladesh
- Bhutan
- Indien
- Malediven
- Nepal
- Pakistan
- Sri Lanka
Die sieben *) Mitglieder der Südasiatischen Wirtschaftsgemeinschaft — darunter die beiden verfeindeten Geschwister, die Atommächte Indien und Pakistan — repräsentieren 22 Prozent der Weltbevölkerung, aber nur etwa 2 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts. Insbesondere der teure atomare Wettlauf der beiden größten Staaten des indischen Subkontinents, die bereits mehrfach Kriege gegeneinander geführt haben, hat eine ungestörte wirtschaflichte Entwicklung verhindert.
Dennoch möchten wir den “Indischen Kulturkreis” mit der KLAMMER DER SÜDASIATISCHEN WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT verbinden. Diese Staatengemeinschaft verbindet mehr als die bloße Zusammengehörigkeit in einem “Debattierclub”, wie die SAARC vielfach spöttisch betitelt wird.
*) Im November 2005 trat Afghanistan als achtes Land der Organisation bei
Die SAARC ist der einzige nennenswerte Versuch, eine regionale Kooperation der aus dem britischen Kolonialreich hervorgegangenen Geschwisterstaaten auf wirtschaftlichem und technischem Gebiet zu erreichen. Eine politische Integration war — was aufgrund der überwundenen Kolonialherrschaft und der starken nationalen Identitätssuche nach der Kolonialherrschaft (besonders in der Abgrenzung Pakistans zu Indien ersichtlich) nicht anders zu erwarten war — von Anfang an nie vorgesehen.
Unter den gegebenen Umständen kann es bereits als Erfolg verbucht werden, dass sich höchste Repräsentanten der Mitgliedsstaaten — vor allem Indien und Pakistan — auch noch Anfang des Jahres 2003 zum inzwischen 12. Gipfeltreffen zusammen gefunden haben.
Das Gipfeltreffen 2007 endete sogar mit einem programmatischen Beschluss: die acht Mitgliedsstaaten wollen gemeinsam den “Kampf gegen Armut, Ignoranz und Krankheit” aufnehmen und dazu gemeinsame Institutionen aufbauen, während es weiterhin keine nennenswerten Fortschritte bei der Entwicklung einer Freihandelszone gibt.
Dennoch gibt es zwei weitere ganz bemerkenswerte Punkte:
- zum einen ist zunehmend zu bemerken, dass sich die Wirtschaft der kleineren Staaten vor allem auf den großen Nachbarn Indien einstellt, wobei Indien zunehmend auch politische Einflussmöglichkeiten verbuchen kann,
- zum zweiten zeigen die regelmäßigen Treffen auch immer wieder Ansätze, den internen Konflikt zwischen Pakistan und Indien um Kaschmir zu überwinden und erneut ins Gespräch zu kommen; ein Friedensprozess, der aber auch genauso regelmäßig von extremistischen Bewegungen immer wieder zu Fall gebracht wird.
Externe Links:
- Bericht zum 11. Gipfeltreffen 2002: SAARC-Gipfel im Schatten des indisch-pakistanischen Konflikts — (www.suedasien.net)
- Die SAARC im Internet — (www.saarc-sec.org)
- Weltbankstudie zur SAAC hier:
- Eurasisches Magazin zur Weltbankstudie: Südasien muss das Wachstum steigern — (www.eurasischesmagazin.de)