Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Regierungsform (Government Type): | Republik (Republic) | |
Hauptstadt (Capital): | Singapur (Singapore) | |
Einwohner (Population): | 4,4 Mio. (2006) *) | |
Fläche (qkm) (Area (sq.km)): | 682,7 | |
Wehretat (Defence Budget): | 7,728 Mrd. $-US (2003) | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 28.000 US-$ (2006) *) | |
Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen *) Quellenangabe: FAZ 11.09.2006; nach FTD v. 04.01.2008 sollen es inzwischen 4,5 Mio. Einwohner sein und bis 2018 sind 6,5 Mio. angestrebt — ein Wert, der bei einer Geburtenrate von rund 1 % nur duch Zuwanderung erreicht werden kann. |
BIP (2006): 100 Mrd. €
BIP — Wachstum: 2002–2005 zwischen 2,9 und 8,7 % jährlich:
Singapur — Schlüssel zur Verbindung zwischen Indischem Ozean und südchinesischem Meer
Singapur ist ein unabhängiger Stadtstaat (Republik) in Südostasien. Das fast direkt am Äquator liegende Staatsgebiet umfasst die Hauptinsel und 59 kleine vorgelagerte Inseln vor der Südspitze der Malakkahalbinsel und hat eine Fläche von nicht einmal 700 Quadratkilometern.
Die Hauptinsel Singapur wird im Norden durch die schmale Johorestraße von Malaysia getrennt. Im Süden grenzt die Singapurstraße den Staat gegen das Riau-Archipel ab, das zu Indonesien gehört. Die Stadt Singapur liegt auf der Südostspitze der Insel. Sie ist eine der wichtigsten Hafenstädte und eines der wirtschaftlichen Zentren in Südostasien mit vier Amtssprachen: Englisch, Chinesisch (Mandarin), Malaiisch und Tamil.
Die Strasse von Malakka — die “Seidenstraße des Meeres” — ist eine wichtige Schiffahrtsverbindung zwischen dem Indischen Ozean im Westen und dem Südchinesischen Meer im Osten. Sie verbindet mit dem Indischen Ozean und dem südchinesischen Meer eigentlich zwei Ozeane: Indischer und Pazifik. Und genauso, wie sich im Namen der angrenzenden Gewässer zwei große Nachbarn wiederfinden, genauso spiegelt sich auch die Beeinflussung der indischen und chinesischen Kulturwelt in Singapur selbst wieder.
Singa Pura, die — so der indische Name — Löwenstadt, die schon im 13. und 14. Jhdt. erhebliche wirtschaftliche Bedeutung hatte, ist heute überwiegend von Chinesen bewohnt. Die “namensgebenden” Inder und die “eigentlich heimischen” Malayen (vgl. Länderdossier Malaysia) bilden eine Minderheit in dieser chinesischen Großstadt zwischen den Meeren, dieser Drehscheibe zwischen den arabischen Ölstaaten, Indien, China, Japan und Australien.
Bereits früh fanden indische, chinesische und später arabische Händler hier einen zentral gelegenen guten Hafen. Auch die europäischen Kolonialmächte — allen voran die Niederländer und Briten — erkannten die ideale Lage der Stadt, wobei letztendlich die britische Flotte den entscheidenden Einfluss für die britische Krone sichern konnte. Die japanische Besatzung im II. Weltkrieg (15.02.1942: Singapur kapituliert vor den Japanern) war ebenso seiner strategisch wichtigen Lage zu verdanken.
Als sich nach dem Zweiten Weltkrieg (1946) der „Malaiischen Staatenbund“ bildete, blieb Singapur ausgeschlossen, das erst 1963 mit dem Staatenbund und den ehemaligen britischen Kolonien Nordborneo (Sabah) und Sarawak zum neuen Staatswesen „Malaysia“ fusionierte.
Dieser späte Zusammenschluss trug den Bedenken Rechnung, dass die Malaien im eigenen Staat nur mehr eine Minderheit bilden könnten. Nach den seinerzeitigen Volkszählungen hatte Singapur mit etwa 1,7 Millionen Einwohnern einen Bevölkerungsanteil von 1,3 Millionen Chinesen, 240.000 Malaien und 140.000 Indern.