Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen” veröffentlicht.
Minenansprengung soll Schockfestigkeit testen Bildquelle: US-Navy |
Von Sidney E. Dean
(Sidney E. Dean berichtet für das MarineForum zu Ereignissen und Entwicklungen in den USA)
Das Typschiff der neuen amphibischen Schiffsklasse der US-Navy lief am 28. August zur ersten Einsatzfahrt aus. Das Docklandungsschiff USS SAN ANTONIO (LPD-17) fährt gemeinsam mit sechs weiteren Kriegsschiffen einer um die USS IWO JIMA aufgestellten Einsatzgruppe ins Mittelmeer und in den Mittleren Osten. An Bord von LPD-17 befinden sich rund 700 Marineinfanteristen samt Ausrüstung und Gefechtsfahrzeugen.
Für die USS SAN ANTONIO war es ein Auslaufen mit Hindernissen. Das Schiff sollte ursprünglich bereits im März als Teil einer anderen Einsatzgruppe auslaufen. Der erforderliche Austausch einiger Systeme sowie die unzureichende Vorbereitung der Crew verhinderten dies. Doch selbst der »geglückte« Start am 28. August war durch Probleme gekennzeichnet. Die eigentlich für den 26.08. angesetzte Abreise aus Norfolk (Virginia) musste um zwei Tage aufgeschoben werden, weil die Hydraulik des Dockraumtors versagt hatte.
Am ursprünglichen Beschaffungsplan gemessen stach LPD-17 mit gut fünfjähriger Verspätung in See. Das 1996 in Auftrag gegebene und 2000 in der Northrop Grumman eigenen Avondale Werft in New Orleans auf Kiel gelegte Schiff sollte nach der ursprünglichen Planung bereits im Juli 2002 offiziell in Dienst gestellt werden. Stapellauf und Schiffstaufe erfolgten tatsächlich erst im Juli 2003. Mehr als ein Jahr nach der Taufe war das Schiff noch außerstande, unter eigener Kraft zu fahren. Im Dezember 2004 wurde LPD-17 zwecks Fertigstellung in eine andere Northrop Grumman Werft in Pascagoula (Mississippi) geschleppt.