C) zukünftige eigene Konstruktionen:
Die Studien fremder Konstruktionen zeigen, dass China sich bemüht, die Konstruktionsmerkmale solcher Schiffstypen kennen zu lernen — warum wohl? Auch hohe chinesische Offiziere haben bestätigt, dass China in der Lage sei, einen eigenen Träger zu bauen.
Inzwischen hat der chinesische Verteidigungsminister General Liang Guanglie bei einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Yasukazu Hamada bestätigt, dass China “den Bau eines Flugzeugträgers (für) erforderlich” hält. (Quelle) Die chinesische Nachrichtenagentur XINHUA zitiert weiter die Zeitung Asahi Shinbun, wonach “China seinen ersten Flugzeugträger in der Changxing-Insel in der Nähe von Shanghai bauen wolle. Zudem wolle China rund 50 Jagdflugzeuge vom Typ Su-33, die auf einem Flugzeugträger landen und starten können, aus Russland importieren.” Weiteren Meldungen zufolge “wolle China bis Ende 2015 zwei mittelgrosse Flugzeugträger mit einer Wasserdrängung von 50.000 bis 60.000 Tonnen fertig bauen.”
Damit werden jahrelange Spekulationen insbesondere in chinesischen Foren nun endgültig bestätigt. Die Angabe der Größenordnung von 50- bis 60.000 Tonnen lässt darauf schließen, dass sich das chinesische Bauprogramm an der Varjag orientiert, die von den Chinesen in Dalian studiert und dort auch instandgesetzt und einsatzbereit gemacht wurde. Da die Kaufvereinbarung mit der Ukraine eine militärische Nutzung dieses Schiffes aber ausschließt gehen viele Kommentatoren davon aus, dass die Varjag als “Schulschiff” der Marineakademie von Dalian — wo auch Marinepiloten ausgebildet werden — in Dienst gestellt wird.
Die laufende Ausbildung von Marinepiloten und Schiffscrews auf einem solchen “Schulschiff” könnte dazu dienen, dass laufend frisch ausgebildete Besatzungen für jeweils neu gebaute Träger bereit stehen.
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