Inspektionssysteme SeaFox IQ und SeaWolf
Das SeaFox-IQ ist ein kleines und leichtes unbemanntes Unterwasserfahrzeug mit einer Missionszeit von mehreren Stunden. Das Fahrzeug kann mit einem inertialen Navigationssystem, unterstützt durch eine Doppler Geschwindigkeitsmessung, für höchste Präzision in der Streckenführung ausgerüstet werden. Dank seiner Modularität sind eine missionsangepasste Sensorausstattung mit Rundsicht- und Seitensichtsonar sowie ein schwenkbares TV-System möglich.
Das Unterwasserfahrzeug ist durch einen Lichtwellenleiter mit der Überwasserkonsole verbunden. Somit können alle Sensordaten in Echtzeit auf dem Konsolenmonitor dargestellt und Anomalien an den inspizierten Objekten unmittelbar von dem Bediener festgestellt werden. Über diese Lichtwellenleiterverbindung ist selbstverständlich auch die Fahrzeugführung möglich, wobei allerdings durch eine Semiautonomie wesentliche Teile der Streckenführung automatisch durchgeführt werden.
Das nebenstehende TV-Bild einer aufgespürten Haftmine aus nur etwa 40 cm Entfernung (Sichtweite etwa 2,5 m) zeigt bereits deutlich zwei Hauptprobleme bei der Objektinspektion:
Die geringe Sichtweite, hier mit 2,5 m sogar recht gut, welche zu geringen Entdeckungsabständen und damit zu kleinen Gesichtsfeldern auf dem Objekt führt sowie der Bewuchs an ungereinigten Objekten, welcher schon nach relativ kurzer Zeit kleine Anomalien völlig verdecken kann.
Bei dem SeaWolf handelt es sich um eine konsequente Weiterentwicklung des SeaFox. Das Fahrzeug ist dank seiner größeren Antriebsleistung fähig, in höherer Strömung zu arbeiten und aufgrund seiner größeren Abmessungen in der Lage, längere Missionen durchzuführen und größere Nutzlasten zu befördern.
Das Fahrzeug ist in seiner Grundversion ebenfalls mit einem Lichtwellenleiter mit der Überwasserkonsole verbunden, so dass auch hier eine Echtzeit Datenübertragung stattfinden kann. Abb. 6 zeigt die umfangreiche Modularität des Unterwasserfahrzeugs. Je nach Bedarf kann es mit einer hochgenauen inertialen Navigation, gestützt mit GPS (an der Wasseroberfläche) und Doppler Geschwindigkeitsmessung über Grund ausgerüstet werden. Darüber hinaus sind diverse Sensoren, wie Seitensicht‑, Rundsicht‑, Multibeam, Subbottom- und/oder parametrisches Sonar integrierbar. Ergänzt werden kann diese Sonar Ausstattung noch mit TV-Systemen, bei Bedarf unterstützt durch einen Laser.