Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen” veröffentlicht.
Moderne Technologien in der Unterwasserkriegführung
Von der Mine über Torpedo bis zu Triple M reichen die Innovationen
von Hans Karr
(Hans Karr ist in der Redaktion des MarineForum zuständig für den Themenbereich Marinerüstung)
„Eine aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Mine wurde heute um 11:00 Uhr durch das Minenjagdboot DATTELN gesprengt. Die auf dem Meeresgrund liegende Ankertaumine wurde ca. zwölf Kilometer vor Olpenitz gefunden. Das Minenjagdboot DATTELN befindet sich derzeit auf einer Übungsfahrt und hatte die Mine heute morgen geortet«, so der Wortlaut der Pressemitteilung, die das Presse- und Informationszentrum Marine in Glücksburg am 13. Februar 2008 veröffentlichte.
Mit der modernen Technik des Waffensystems Minenjagdboot Klasse 332 wurde eine Gefahr, die trotz ihres hohen Alters von einem halben Jahrhundert als Altlast aus historischer Zeit weiterhin eine Bedrohung für den internationalen Seeverkehr sowie Berufs- und Freizeitschifffahrt darstellte, entdeckt und beseitigt.
Alte wie auch neue, mit modernster Sensorik und Technik versehene Minen werden auch in Zukunft eine Bedrohung bleiben. Jüngstes Beispiel waren die Irakkriege, in deren Umfeld die Minenwaffe sich durchaus in vielerlei Hinsicht lautstark bemerkbar machte.
Es ist aber auch damit zu rechnen, dass Minen irgendwann im Rahmen der so genannten asymmetrischen Kriegführung in den Händen nichtstaatlicher Akteure plötzlich als »Waffensystem« zum Einsatz kommen. Wie das Aufbringen eines irakischen Schleppers mit aus Ölfässern provisorisch hergestellten Minen zeigte, gibt es hierfür schon die ersten Ansätze.