USAUSA — F‑16 Fighting Falcon

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Geschichte

Die Geschichte des heuti­gen Hochleis­tungskampf­flugzeugs F‑16 begann im Jahr 1974 mit “Light­weight Fight­er” Pro­gramm der U.S Air­force. Für die Auss­chrei­bung zum zukün­fti­gen “Ligtweight Fight­er” wur­den zwei US-Flugzeug­baukonz­erne aus­gewählt. Gen­er­al Dynam­ics (gehört heute zum Rüs­tungskonz­ern Lock­heed Mar­tin) schick­te die ein­mo­torige YF-16 “Fight­ing Fal­con”  ins Ren­nen und Northrop-Gru­man mit der zweimo­tori­gen YF-17 “Cobra”. Ziel dieses Pro­gramms war es ein leicht­es Mehrzweck­kampflugzeug in Leicht­bauweise zu entwick­eln, dass preiswert herzustellen ist. Der Wet­tbe­werb für den zukün­fti­gen Light­weight-Fight­er viel zu Gun­sten der YF-16 aus. Die YF-17, die bei  der Auss­chrei­bung auss­chied, wurde nicht einge­mot­tet. Sie diente als Basis für das später so erfol­gre­iche Kampf­flugzeug F/A‑18 Hornet. 

F-16 Fighting Falcon Wichtige inno­v­a­tive Neuerun­gen der F‑16 stell­ten der Bor­drech­n­er, die elek­tro­n­is­ch­er Flug­s­teuerung (Fly-by-Wire) und der Ein­satz mod­ern­er Präzi­sion­swaf­fen dar. Das Fly-by-Wire Steuerungssys­tem ermöglicht dem Jäger eine hohe Agilität, die beson­ders im Luftkampf von Bedeu­tung ist. Die hohe Agilität des Jägers lässt die Erdbeschle­u­ni­gung bei extremen Flug­manövern um das neun­fache ansteigen. Ein F‑16 Pilot sitz deshalb in 30 Grad Rück­en­lage fest­geschnallt in seinem Sitz, um den hohen Beschle­u­ni­gungskräften aushal­ten zu kön­nen. Dank der aus einem Stück beste­hen­den Haube erhält der Pilot eine aus­geze­ich­nete Run­dum­sicht, die für Flug­manöver auf eng­stem Raum von Bedeu­tung ist. Die F‑16 ist viel­seit­iger ein­set­zbar als die F‑104 Starfight­er und bil­liger in der Her­stel­lung als eine F‑15 Eagle. Ihr niedriger Preis, die Viel­seit­igkeit und die Leis­tungs­fähigkeit macht­en die F‑16 auch für Staat­en attrak­tiv, die über ein geringes Vertei­di­gungs­bud­get ver­fü­gen z. B. Schwellen­län­der wie Pak­istan, Venezuela und Ägypten. Außer den genan­nten Län­dern und der U.S. Air­force erhiel­ten Län­der wie Israel, Däne­mark, Por­tu­gal, Bel­gien, Nieder­lande, Nor­we­gen, Türkei, Griechen­land, Jor­danien, Indone­sien, Tai­wan, Bahrein, VAE und Sin­ga­pur Kampf­flugzeuge des Typs F‑16.

Zu Beginn der Serien­pro­duk­tion wur­den F‑16A/B Ver­sio­nen hergestellt. Die F‑16A ist ein Ein­sitzer (Kampfver­sion), während die F‑16B ein Zweisitzer ist, der für die Aus­bil­dung von Piloten vorge­se­hen, aber den­noch voll kampf­fähig ist. Am 8. Dezem­ber 1976 wurde die erste Serien F‑16A fer­tiggestellt und im Jan­u­ar 1979 das erste Serien­flugzeug der US. Air­force offiziell übergeben. Gegen Mitte der 80er Jahre wurde die Pro­duk­tion der F‑16 umgestellt. Nun wurde die Pro­duk­tion der F‑16C/D (eben­falls C ein Ein­sitzer und D ein Zweisitzer für die Aus­bil­dung) aufgenom­men.  Die F‑16 Maschi­nen der C/D Ver­sio­nen ver­fü­gen über verbesserte Avionik und stärkere Trieb­w­erke. Als Stan­dard­be­waffnung für den Luftkampf führt die F‑16 eine 20mm M‑61 Vul­can Gatling-Kanone, AIM‑9 Sidewinder Kurzstreck­en­raketen und AIM‑7 Spar­row oder AIM-120 AMRAAM Mit­tel­streck­en­raketen mit. Für die Bekämp­fung von Boden­zie­len wird die F‑16 mit unge­lenk­ten Freifall­bomben, Laser ges­teuerten Präzisionsbomben/Flugkörpern ausgerüstet.

F-16 Fighting Falcon In den ersten mil­itärischen Ein­sätzen bewährte sich das Kampflugzeug her­vor­ra­gend. Beispiel­sweise bei der Zer­störung des irakischen Atom­reak­tors Osir­ak im Jahre 1981. Im Jahre 1982 erziel­ten israelis­che F‑16 einen nahezu beispiel­losen Luft­sieg, als sie über der Bekaa-Ebene im Libanon 44 syrische MIG ohne eigene Ver­luste abschossen. Die F‑16 bewährte sich auch als in den 1980er Jahren während des Afghanistankrieges. Ent­lang der Gren­ze zu Afghanistan schossen pak­istanis­che F‑16 mehrere sow­jetis­che Kampf­flugzeuge ab. Im Jahr 1991 zeich­nete sich die F‑16 während der Oper­a­tion “Dessert Storm” zur Befreiung Kuwaits durch die Alli­ierten bei der Boden­ziel­bekämp­fung aus. Die F‑16 Kampf­flugzeuge, waren während der Oper­a­tion “Dessert Storm” in den Golfemi­rat­en und Sau­di Ara­bi­en sta­tion­iert. Während der ersten Welle des Angriffs, über­nah­men F‑16 die Auf­gabe irakische SAM (Sur­face to Air Missile)-Stellungen zu zer­stören. Damit soll­ten den anderen Kampf­bombern der US Air Force der Weg zur Bom­bardierung von Zie­len in Bag­dads geeb­net wer­den. Voll bewaffnet starteten die F‑16 von ihren Basen in den Golfemi­rat­en. Auf ihrem Flug­weg in den Irak wur­den die F‑16 in der Luft durch Tank­flugzeuge betankt, was ihnen eine län­gere Oper­a­tion über dem Ein­satzge­bi­et garantierte. Die meis­ten F‑16, die an dieser Oper­a­tion teil­nah­men, waren mit ‘dum­men’ Bomben vom Typ MK-84 bestückt. Sie erziel­ten bemerkenswerte Erfolge bei ihren Angrif­f­en gegen irakische SAM-Stel­lun­gen und macht­en den Weg für weit­ere Angriff­swellen frei. Alle Flugzeuge kamen ohne große Schä­den sich­er zu ihren Basen zurück. Ins­ge­samt flo­gen F‑16, von allen Flugzeug­typen die auf der Seite der Alli­ierten während “Dessert Storm” einge­set­zt wur­den die meis­ten Ein­sätze. Ins­ge­samt 13.500. Bei der Oper­a­tion “South­ern Watch”, zur Überwachung der Flugver­bot­szone im Südi­rak, kam es zum ersten erfol­gre­ichen Ein­satz der AIM-120 AMRAAM BVR (Beyond the Visu­al Range)-Rakete. Als am 12. Dezem­ber 1992, eine F‑16 mit dieser neuen Waffe eine irakische MIG-29 über den Südi­rak abschoss. In fol­gen­den Krieg­sein­sätzen in den 90er Jahren, über dem ehe­ma­li­gen Jugoslaw­ien bewährte sich die F‑16 im Luftkampf und in der Boden­ziel­bekämp­fung. Bei den Ein­sätzen in Folge der Anschläge des 11.September 2001, set­zte die US. Air­force die F‑16 zur Boden­ziel­bekämp­fung über Afghanistan und dem Irak ein.

Team GlobDef

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