Allgemein — Unmanned Aerial Vehicles im Überblick

Das UAV RQ-8B FIRE SCOUT der Fir­ma Northrop Grum­man wird nach mehrjähriger Erprobung ab dem Fiskal­jahr 2008 in die amerikanis­chen Seestre­itkräfte zu Überwachung­sund Aufk­lärungszwecke einge­führt. FIRE SCOUT kann vol­lau­toma­tisch auf allen Schif­f­en mit Hub­schrauber­land­edeck und im Gelände lan­den. Die Sen­sor­re­ich­weite des ein­set­zen­den Schiffes oder Ver­ban­des lässt sich mit dem autonom operieren­den UAV um über 200 km erweit­ern. Die Plug-and-Play Architek­tur des FIRE SCOUT lässt unter anderem alter­na­tiv oder im Ver­bund fol­gende Aus­rüs­tungsvari­anten zu: 

  • elek­troop­tis­che Sensoren,

  • Infrarotsensoren,

  • Laserentfernungsmesser,

  • COMINT/SIGINT – Com­mu­ni­ca­tion and Sig­nal Intelligence,

  • SAR/MTI — Syn­thet­ic Apper­ture Radar/Ground Mov­ing Tar­get Indicator,

  • OAS – Obsta­cle Avoidance,

  • Sonobojen.

Marineforum - FIRE SCOUT

Der FIRE SCOUT basiert auf einem beman­nten zivilen Hub­schrauber­mod­ell, das sich mit bis­lang über 20 Mio. Flugstun­den in der Prax­is bewährt hat. Seine Länge von 7 m entspricht weit­ge­hend dem beman­nten Hub­schrauber. Das Start­gewicht des 125 kn schnellen und bis zu acht Stun­den ein­set­zbaren UAVs wird vom Her­steller mit ca. 1.400 kg angegeben. Die ein­rüst­bare Nut­zlast beträgt 270 kg. Im oper­a­tiv­en Ein­satz ist FIRE SCOUT vorge­se­hen für ISR/T (Intel­li­gence, Sur­veil­lance, Reconais­sance and Tar­get­ing), OTHT (over the hori­zon tar­get­ing) und gegebe­nen­falls als Relais­sta­tion für Net Cen­tric War­fare. Eine Inter­op­er­abil­ität zwis­chen ein­er Kon­troll­sta­tion an Land und an Bord ist gegeben. FIRE SCOUT soll zur Unter­stützung von Car­ri­er Bat­tle Groups und Amphibi­ous Ready Groups einge­set­zt wer­den. Das FIRE SCOUT Entwick­lung­spro­gramm war ursprünglich eng mit der Entwick­lung des Lit­toral Com­bat Ships (LCS) verknüpft, ist aber mit­tler­weile davon entkop­pelt. Die Gründe liegen an den all­seits bekan­nten schiff­baulichen Verzögerun­gen des LCS.

Marineforum - EAGLE EYE am Boden Das UAV EAGLE EYE wird gemein­sam von dem amerikanis­chen Unternehmen Bell Heli­copter und Rhein­metall Defence Elec­tron­ics GmbH ange­boten. Hier­bei han­delt es sich um eine Schwenk­flügel­drohne, die durch zwei gegen­läu­fige Tur­bo-Pro­peller angetrieben wird. Während die automa­tisch durchge­führten ver­tikalen Starts und Lan­dun­gen im Heli­copter-Mode stat­tfind­en, erfol­gt der eigentliche Ein­satz im Fixed-Wing-Mode. Dabei hat EAGLE EYE eine Reise- und Ein­satzgeschwindigkeit von 170 kn und kann eine max­i­male Geschwindigkeit von 220 kn erre­ichen. Mit ein­er Nut­zlast von 90 kg, die max­i­male Nut­zlast beträgt 136 kg, wird die Flugzeit mit 4 Stun­den und die Reich­weite mit 185 km angegeben. An Gipfel­höhe wer­den 6.100 m erreicht.

Marineforum - EAGLE EYE im Flug Bei den Ein­satz­mo­di wird unter­schieden nach Autonom, Manuell, vordefinierten Flug­fig­uren und automa­tis­ch­er Zielver­fol­gung. Weit­er­hin beste­ht die Möglichkeit ein­er Über­gabe an eine andere Kon­troll­sta­tion. Der all­wet­ter­taugliche und bis See­gangsstärke Fünf ein­set­zbare EAGLE EYE hat eine Länge von 5,48 m, eine Bre­ite von 7,25 m und eine Höhe von 1,85 m. Das max­i­male Abfluggewicht beträgt 1.350 kg. Für Lagerung sowie für Luft- und Straßen­trans­port lassen sich die Abmes­sun­gen auf 3,08 x 4,95 x 1,85 Meter reduzieren.

Der mod­u­lare Auf­bau gewährleis­tet eine viel­seit­ige Sen­so­rausstat­tung und damit eine bre­ite Ver­wen­dungsmöglichkeit des Flug­gerätes, das eine hohe Manövri­er­fähigkeit besitzt. Im Einzel­nen kann elek­troop­tis­che sowie Infrarot- und Radarsen­sorik eingerüstet wer­den. Je nach Ein­satzart – unter­schieden wird in Iden­ti­fizieren, Erken­nen und Ent­deck­en – ergeben sich unter­schiedliche Erfas­sungsre­ich­weit­en zwis­chen 5 und 30 km. Beim Radar beträgt die Ent­deck­ungsre­ich­weite 70 km. Außer­dem sind SIG­INT-Erfas­sungs­geräte ein­rüst­bar. Über Data Link wird die Verbindung zur Kon­troll­sta­tion aufrecht erhal­ten. EAGLE EYE stößt bei der amerikanis­chen Küstenwache auf großes Inter­esse. Im Rah­men ihres Deep­wa­ter-Pro­gramms wird die US-Coast Guard 45 Flug­geräte für die Aus­rüs­tung der geplanten Nation­al Secu­ri­ty Cut­ter und Off­shore Patrol Cut­ter ein­führen. Auch das US-Marine Corps über­legt die Beschaf­fung von EAGLE EYE

Team GlobDef

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