Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen” veröffentlicht.
Neue Flugkörper-Systeme für die Deutsche Marine — Das Seeziel-/Landziel_FK-Konzept
Die Deutsche Marine hat sich aufbauend auf der »Konzeption der Bundeswehr« konzeptionell weiter in Richtung ihrer neuen Aufgaben entwickelt. »Project« und »Protect« stellen dabei die Grundpfeiler dieser Ausrichtung dar. Während »Protect« für den weltweiten Schutz deutscher Bürger und Interessen steht, wird unter »Project« die Weiterentwicklung der Marine zu einer »Expeditionary Navy« unter einem streitkräftegemeinsamen, strikt einsatzorientierten Ansatz verstanden. Konkretisiert wird dieser neue Ansatz in der Konzeptidee »Basis See«. Die Deutsche Marine muss danach in der Lage sein, über längere Zeiträume in großer Entfernung national und im multinationalen Rahmen auch unter Bedrohung vor fremden Küsten operieren zu können. Abgeleitet aus der »Konzeption der Bundeswehr« (KdB) bedeutet dies auch, dass die Marine nicht nur gegen Ziele über und unter Wasser wirken können muss, sondern auch gegen Ziele am Boden. Für diese neue Aufgabe aber besitzt sie bisher keine geeigneten Flugkörper.
Fregatte SACHSEN schießt Harpoon Foto: PIZM |
Gleichzeitig steht die Marine vor einem ganz anderen Problem. Sie muss aktuell über die Nachfolge ihrer vorhandenen Flugkörpersysteme entscheiden. Vielen in der Nutzung befindlichen Systemen droht absehbar die Überalterung. Diese Tatsache in Verbindung mit der Neuausrichtung der Marine zu einer »Expeditionary Navy«, also auch Ziele an Land vor einer fremden Küste bekämpfen zu können, hat die Entwicklung eines neuen zukunftweisenden und vor allen Dingen Bedarf begründenden Flugkörperkonzeptes für den Zeitraum bis 2020 notwendig gemacht. In diesem Artikel wird das Seeziel-/Landziel- in einer nächsten Ausgabe das Luftzielflugkörperkonzept vorgestellt.