Regierungsform (Government Type): | Parlamentarische Monarchie (Constitutional Monarchy) | |
Hauptstadt (Capital) | Port Moresby | |
Einwohner (Population): | 5,502 Mio. | |
Fläche (qkm) (Area (sq.km)): | 462.840 | |
Wehretat (Defence Budget): | 54 Mio. US-$ (2002) | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 500 US-$ | |
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Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen |
Die Flagge zeigt einen Paradiesvogel als Symbol aller Stämme sowie das Sternbild „Kreuz des Südens“, das seit Alters her eine besondere Bedeutung bei den Völkern der Inselwelt hat.
Allgemeine Einführung:
Papua-Neuguinea versteht sich als Brücke für die Kleinstaaten des Pazifik zur Außenwelt und spielt eine wichtige Rolle in der Melanesian Spearhead Group (Papua-Neuguinea, Fidschi, Salomonen, Vanuatu und Neukaledonien).
Es ist Mitglied des Commonwealth, der APEC und der WTO, gehört zu den AKP-Staaten, ist ASEAN-assoziiert und Mitglied im Asean Regional Forum.
Aus diesem Grund stellen wir die Informationen zu Papua-Neuguinea sowohl bei den ASEAN-Staaten wie auch bei Ozeanien auf unsere Seiten.
Papua-Neuguinea unterhält diplomatische bzw. konsularische Beziehungen zu rd. 80 Staaten. Davon unterhalten 15 Staaten Botschaften bzw. Hochkommissionen in Port Moresby.
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Staatsführung: Königin Elizabeth II., vertreten durch einen Generalgouverneur
Regierungsführung: Premierminister (Sir Mekere Morauta, seit 1999).
Politisches System: Parlament mit 109 auf 5 Jahre gewählten Mitgliedern
Hauptstadt: Port Moresby mit rund 194.000 Einwohnern
Insellage: Papua-Neuguinea liegt im westlichen Pazifik zwischen Indonesien, der pazifischen Inselwelt (Melaniesien) und Australien und umfasst den Ostteil der Insel Neuguinea (der Westteil der Insel Iran Jaya gehört zu Indonesien) sowie rund 600 kleinere Inseln im Norden und Osten von Neuguinea.
Erdteil: Australien/Ozeanien
Offizieller Name: Independent State of Papua New Guinea
Landesfläche: 462.840 km² (Weltrang 53), davon 91% Wald
Ausdehnung: N‑S 1350 km, W‑O 2400 km
Landesgrenzen: 820 km (nur zu Indonesien)
Küste: 5 152 km
Landschaft: Vor allem im Südwestbereich des Landes – nördlich von Australien – finden sich weite Mangroven- und Tiefland-Sumpfwälder, in den östlichen gebirgigen Bereichen dominiert dagegen der Bergwald, der in den hohen Lagen sogar Eichen‑, Buchen- und Kiefernmischwälder beinhaltet. Das unzugängliche Bergland begünstigt die Bildung von kleinen Stammesvölkern in den abgeschnittenen Tallagen sowie auf den einzelnen Inseln.
Bevölkerung: 4 702 000
Papua-Neuguinea ist das bevölkerungs- und ressourcenreichste Land des Südpazifik. Die Einwohner gehören zum Volk der Melanesier die am westlichen Rand des Pazifischen Ozeans leben. Die Bevölkerung setzt sich aus über 800 Ethnien – zum Teil noch auf sehr primitiven Kulturstufen — mit fast ebenso vielen selbständigen Sprachen zusammen (Zum Vergleich: in Europa gibt es etwa 40 bis 50 Sprachen unter 200 Millionen Menschen). Das dominierende Prinzip der Zugehörigkeit zu einem Stamm zieht sich belastend durch alle staatlichen und privaten Strukturen.
Landessprachen: Englisch (Amtssprache), Tok Pisin (Pidgin-Englisch, von etwa 50 % der Bevölkerung verstanden), über 850 verschiedene Stammessprachen
Religionszugehörigkeit: Protestanten 58.4%; Katholiken 32.8%; Anglikaner 5.4%; örtliche 2.5% (z.B. „Kargo-Kult“); Baha‘i 0.6%; andere 0.3%
Bevölkerungsdichte : durchschnittlich 10,2 Menschen je km2
Infolge der Überbevölkerung einzelner Stammesgebiete, daraus resultierender Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit sowie wegen des Zerfalls traditioneller Strukturen ist es zu einer erheblichen Migration aus dem Landesinneren in die städtischen Ballungsgebiete gekommen. Gleichwohl leben noch immer rd. 85% der Bevölkerung auf dem Land und von Subsästenzwirtschaft (Brandrodung, Haltung von Schweinen auch als Statussymbol). Soweit die landwirtschaftliche Produktion darüber hinaus geht, besteht vor allem eine exportorientierte Plantagenwirtschaft für Kaffee, Kopra, Kakao und Palmöl.
Wirtschaft: Papua-Neuguinea exportiert vor allem Bodenschätze (Gold, Kupfer) und Naturprodukte (Holz, Kaffee), die jährlich rund 2 Mrd. US-$ Exporterlöse erzielen. Rund 20 % des Staatshaushalts werden aus Exporterlösen für die Bodenschätze finanziert. Internationale Erdölkonzerne beginnen zudem, Öl- und Gasressourcen im Küstenbereich zu erforschen. Das Wetter- und Erbebenrisiko, die unklaren Besitzverhältnisse (Stammesrechte) und der korrupte Staatsapparat erschweren aber eine wirtschaftliche Prosperität.
IWF und Weltbank haben dem hoch verschuldeten Staatsapparat ein drastisches Sparprogramm verordnet, was im Juni 2001 zu Studentenprotesten führte, die blutig niedergeschlagen wurden.
Gesamtgröße der Armee:
4300 (Heer 88,4%; Marine 9,3%; Luftwaffe 2,3%)
Im Bürgerkrieg um die Unabhängigkeit der Insel Bougainville heuerte der damalige Premier Chan 1997 ausländische Söldner an, die die abtrünnige Insel unterwerfen sollten. Dies führte zu einer Revolte der Armee, die Söldner wurden ausgewiesen.
Auch im März 2001 rebellierte das Militär – diesmal gegen Pläne, nach dem Ende des Unabhängigkeitskrieges von Bougainville die Streitkräfte zu halbieren.