GEORGIEN — NATO Aspirant im Wartestand
Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Regierungsform Government Type): | Präsidialrepublik (Presidential Republic) | |
Hauptstadt (Capital): | Tbilisi (Tiflis) | |
Einwohner (Population): | 5,126 Mio. | |
Fläche (qkm) (Area sq.km): | 69.700 | |
Wehretat (Defence Budget): | 32 Mio. US-$ (2002) plus Militärhilfe | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 770 US-$ | |
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Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2004 entnommen |
Ursprünge und Lage:
Das Land Kolchis — die heute noch so benannte Küstenregion Georgiens am östlichen Ende des Schwarzen Meeres — war schon im antiken Griechenland ein bekannter Handelspartner. Griechen siedelten in Handelskolonien an den Ufern des Meeres — das “Schwarze Meer” war im antiken Griechenland fast genauso ein “Mare Nostrum” der Griechen wie das Mittelmeer zur Zeit des Römischen Reiches das “Römische Meer” war.
Auch den Römern — bis hin zu Ostrom, dem späteren Byzanz — waren die indogermanischen Völker des Kaukasus zwischen Schwarzem — und Kaspischem Meer, also vor allem die Vorfarern der Armenier und Georgier, die seit der Römerzeit christianisiert sind, sowie der Osseten (Alanen) nicht fremd. Die Länder südlich der eisbedeckten Gipfel waren und sind ein Land der Mandarinen, Äpfel und Trauben, ein Gebiet, in dem zwar nicht Milch und Honig — aber doch Wein und Most fließen.
Die Georgienseite — (www.georgien.net)
Erst das Vordringen türkischer Reitervölker — der Osmanen im Süden mit der Eroberung Konstantinopels (1453) und der Tataren und auch Mongolen im Norden — ließ die christlichen Völker des Kaukasus aus europäischer Sicht ins Abseits geraten. Diese Isolation der einzelnen Völker und Volksstämme in den Tälern des Kaukasus bewahrte aber auch die Eigenheiten der christlichen Völker über einige Jahrhunderte der “Fremdherrschaft” von Persern, Türken und — zuletzt — den Russen.
Georgien liegt etwa in der geographischen Höhe Mittelitaliens, am Schwarzen Meer, dessen Ostufer wie eine Krebsschere von Georgien umschlossen wird. Georgien liegt auf der Südseite des Kaukasus, dessen Hauptkamm die Grenze zu Russland bildet. Eine solche Grenzziehung ist aus Sicht der Bewohner ein Unsinn — Bergpässe und Bergkämme haben die Bewohner schon immer verlockt, die jenseits gelegenen Täler zu besiedeln. Genauso, wie Südtirol von den Tiroler Gebirgsbauern bewohnt wird, genauso besiedeln auch im Kaukasus verschiedene Volksstämme die beiden Seiten des Hauptkammes.
Dementsprechend finden sich auch im heutigen georgischen Staatsgebiet die Einsprengsel von Volksgruppen wie der Adscharen, Abchasen und Osseten, die für sich das gleiche Recht beanspruchen wie die Georgier am Ende der Sowjetunion gegenüber den russischen Hegemonien — Unabhängigkeit.