Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Regierungsform (Government Type): | Präsidiale Bundesrepublik (Federal Republic) | zum Vergrößern anklicken (jpg-Datei, 206 kB) |
Hauptstadt (Capital): | Ciudad de México (Mexiko-Stadt) | |
Einwohner (Population): | 103,795 Mio. | |
Fläche (qkm) (Area sq.km): | 1.953.162 | |
Wehretat (Defence Budget): | 3,2 Mrd. US-$ (2002) | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 6.770 US-$ | |
Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen |
“Armes Mexiko! So fern von Gott und so nah an Amerika” (Überschrift in der FAZ vom 30. Mai 2007)
“Die Vertriebenen fliehen von der Sonne und dem Meer. Bis zu 40 Millionen Flüchtlinge prognostiziert Ursula Oswald Spring, Wissenschaftlerin an der renommierten Universidad Nacional Autónoma de México (Unam) in Mexiko Stadt. Nicht an der Nordgrenze zu den USA, nicht aus den armen Ländern Mittelamerikas. Sondern “Umweltflüchtlinge” aus dem eigenen Land, wie sie Oswald nennt. Zwei Fünftel der 100 Millionen Mexikaner müssten demnach vor dem steigenden Meeresspiegel und sich ausbreitenden Wüsten zurückweichen, wenn die Folgen des Klimawandels Mexico treffen, wie von den Vereinten Nationen vorausgesehen.” (Südd. Zeitung, 09.10.2007)
Geschichte:
Mexicos Geschichte beginnt nicht erst mit den spanischen Konquistadoren. Das Tiefland an der karibischen Küste, das Hochland um Mexico und auch die südlichen Gebirgsketten zu Guatemala waren schon weit vor den Spaniern die Zentren einer hochzivilisierten Gesellschaft.
Die Olmeken, die Mayas und nicht zuletzt die Uto-Aztekischen Völker haben eine Hochkultur geschaffen, die — bei letzteren ebenso am Rande der Wüste gelegen — den Vergleich mit den antiken Kulturen Ägyptens oder Mesopotamiens nicht zu scheuen braucht. Ein Netz von Handelswegen durchzog bereits weit vor den Spaniern Mittelamerika — und das wichtigste Zentrum dieses Netzes bildete am Schluss der indianischen Epoche die Stadt Anhuac (heute Mexico City), die Hauptstadt des Militär- und Handelsreiches der Azteken, die zum Zeitpunkt ihrer Eroberung durch die Spanier weit mehr Einwohner hatte als jede Stadt in Europa.
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Bedeutender Fund aus der Aztekenzeit
1821 wurde Mexico von Spanien unabhängig. Während der europäischen Kolonialzeit umfasst das spanische Mexico weite Teile des Südwestens der heutigen USA. Erst in jüngster Geschichte gelang es der erstarkenden Macht im Norden, den mexicanisch-spanischen Einfluss zurück zu drängen. So gesehen ist der Flüchtlingsstrom, der sich heute von Mexico in die USA erstreckt, nur das späte Echo früherer Machtverhältnisse.
Es sind Armutsflüchtlinge, noch, die vor den Wirren der Bürgerkriege (Nicaragua) und aus Angst, aus der Sorge ums Überleben nach Nordamerika flüchten, wo die glitzernden Lichter der Metropolen jenseits der Grenzzäune und geeggten Sandstreifen ein Überleben, sogar ein besseres Leben verheissen.
Mit einer Bevölkerung von über 100 Mio. Menschen (2008) und einem jährlichen Bevölkerungswachsum von rund 1,5 % gehört Mexico zu den dynamischen Staaten des Kontinents. Das BIP-Wachstum kann gerade noch mit dem Wachstum der Bevölkerung mithalten. Es wuchst kontinuerlich von 7.500,- $ (pro Kopf 2005) um jährlich rund 500 Dollar auf (geschätzte) 9.200 $ (pro Kopf 2009). Die fallende Inflationsrate (4 % 2005, 3,2 % für 2009 prognostiziert) stärkt die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.