Streitkräfte und Rüstungsindustrie:
a) Streitlkräfte:
Im Vietnamkrieg entsandte Südkoreas Militärdiktator Park Chung Hee zwei Divisionen der südkoreanischen Streitkräfte in das Gebiet von Qui Nhon. Dort gelang es den beiden Divisionen — “Tiger” und “White Horse” — die Region weitestgehend vom Vietcong zu säubern. Die bereits aus dem 2. Weltkrieg bekannte Brutalität koreanischer Soldaten zeigte auch hier Wirkung. Die koreanischen Truppen waren mehr als gefürchtet.
Dies lässt erahnen, wie hart eine erneute Auseinandersetzung zwischen beiden koreanischen Staaten werden würde. Die Entscheidung würde wohl nach einem erbitterten Ringen zugunsten desjenigen fallen, der die besseren Ressourcen mobilisieren kann.
b) Rüstungsindustrie:
Nach dem zweiten Weltkrieg war der industrialisierte Norden eindeutig dominant — in kürzester Frist konnte der überwiegend landwirtschaftlich geprägte Süden nahezu vollständig überrannt werden.
Heute sieht die Kräfteverteilung diametral entgegen gesetzt aus.
Nordkoreas Rüstungsindustrie ist auf dem Stand der fünzfiger mit siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts stehen geblieben. Mit Ausnahme des fragwürdigen Atomwaffenprogrammes und der Trägerraketen können nordkoreanische Waffensysteme nicht einmal mehr bei Entwicklungsländern großes Interesse wecken. Lediglich Kleinst-U-Boote scheinen im Iran auf Abnehmer gestoßen zu sein.
Südkoreas gehört dagegen zu den fortschrittlichsten Rüstungsschmieden der Welt. Ende Dezember 2007 konnte die Marine mit der SON WON-IL das erste von mehreren U‑Booten mit einem auf Brennstoffzellen basierenden außenluftunabhängigen Antrieb auf Basis der deutschen U‑Boot-Klasse 214 übernehmen. Wie die Vorgängerboote entstehen diese Erzeugnisse der Spitzentechnologie des U‑Boot Baues auf heimischen Werften. Südkorea ist so auch “heißer Favorit”, wenn sich die südostasiatischen Staaten nach U‑Booten für eine neu aufzustellende U‑Boot Waffe umsehen.