Blitzlichter:
“Hongkong — Shenzhen — Dongguan — Guangzhou bilden das sogenannte “Perlfluss-Delta”: 50 Millionen Menschen, 500.000 Fabriken, Exportwarenaufkommen binnen 5 Jahren auf jährlich 350 Milliarden Doller verdoppelt. Diese Region hat für die Welt die Bedeutungsnachfolge des industriellen Mittelengland des 19. Jahrhunderts oder des Ruhrgebiets des 20. Jahrhunderts angetreten.”
(Kurt Seinitz “Vorsicht China!” — 2. Auflage, März 2008)
Wie China Daily im März 2008 mitteilte, sollen die südchinesischen Provinz Guangdong, Hong Kong und Macao zu einer gemeinsamen Wirtschaftszone zusammen geführt werden, “die es mit New York, Tokio und anderen großen Metropolen aufnehmen kann”. Dieses Ziel ist ehrgeizig — aber logisch. Noch zur Zeit Maos war ganz China und auch die südchinesische Provinz Guangdong praktisch völlig von der Wirtschaftsentwicklung abgeschlossen. Lediglich bei Hongkong öffnete sich ein kleiner Spalt im “Bambusvorhang”, so dass sich die britische Kronkolonie zum Umschlagplatz zwischen China und der Welt entwickelte. Mit der Gründung von “Sonderwirtschaftsonen” — zunächst in Shenzhen direkt an der Grenze zu Hongkong — wurde nach Maos Tod eine Übergangsregion geschaffen, die es China erlaubte, in unmittelbarer Nachbarschaft zur kapitalistischen Enklave aufzuholen.
Diese Förderung und zugleich die Verlagerung von arbeitsintensiven Produktionen aus Hongkong in das nun offene Hinterland ermöglichte der ganzen Provinz Guangdong, den beängstigenden Rückstand zu beseitigen.
In der Folge entstand im Städtedreieck Honkong — Kanton (Guangdong) — Macao eine hoch entwickelte arbeitsteilige Wirtschaftsregion. Die Verzahnung zwischen diesen so eng benachbarten Städten wurde mit wachsender Entwicklung des chinesischen Festlands immer intensiver. Bei einem bestimmten Stand der Integration dieser Wirtschaftszone erweisen sich Verwaltungsgrenzen und unterschiedliche administrative Regelungen als Hindernisse für eine weitere Entwicklung. Es liegt daher nahe, diese Hürden zu beseitigen und die Integration voranzutreiben. Ganz nebenbei wird damit auch die Eigenständigkeit Hongkongs, die der Zentralregierung Pekings immer etwas suspekt war, weiter beschnitten, da “Guangdong größeren Einfluss auf die Verwaltung der Finanzen und Sozialkassen erhalten” würde.
Im Folgenden soll auf die Eigenheiten der so unterschiedlich gestarteten Zentren der Wirtschaftszone eingegangen werden.
Shenzhen — vom Fischerdorf zur Wirtschaftskapitale:
Als der greise Wirtschaftsreformator um das Jahr 1980 Shenzhen zum Muster einer Sonderwirtschaftszone erkor, war das Dorf nördlich von Hongkong nicht mehr als ein verschlafenes Fischernest. Seither ist die Wirtschaft explodiert. Die Sonderwirtschaftszone wurde immer wieder erweitert und hat heute (2010) rund neun Millionen Einwohner, die auf dem Gebiet von (inzwischen) etwa der Fläche Luxemburgs jährlich durchschnittliche Wirtschaftsraten von über 25 % erzielten. China leistete sich hier einen “Staatskapitalismus” mit vielen negativen Auswüchsen — wie harten Arbeitsbedingungen, erreichte aber auch ein “Muster-Wirtschaftswunder”, das nicht nur die Region umfasste sondern bis heute Vorbildcharakter für das gesamte riesige Reich hat.
Macao — vom verschlafenen Nest zum Zockerparadies:
Als die Portgiesen im Jahre 1513 vor den Küsten Chinas auftauchten war die große Flotte der Ming-Zeit und Admiral Zheng He, die den gesamten indischen Ozean bereist hatte, vermodert und morsch. In diese Lücke stießen die eruopäischen “Nußschalen” vor — mit einem Ankerplatz, der sich rasch zu einer Handelsdrehscheibe entwickelte. Erst dreieinhalb Jahrhunderte später ging diese Blüte zu Ende — als die Briten 1842 die konkurrierende Kronkolonie in Hongkong gründeten.
Macao wurde zu einer kleinen, unbedeutenden Bastion im Schatten des Rivalen — und zu einem Hort für Glücksspieler und Prostitution. All das “halbseidene Gewerbe”, das in Hongkong unerwünscht war, zog sich in die benachbarte portugiesische Kolonie zurück. Dies — und der Bedarf Chinas an eienr weiteren Hintertür zur westlichen Welt — sicherte Macaos überleben, selbst als Portugal in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts versuchte, die verschlafene Kolonie dem Festland Maos anzudienen.
Jetzt — nach der Vereinigung mit dem “Mutterland” — erlebt Macao eine neue Blüte. Dank der 35 Prozent Glücksspielsteuer (und des Verbots, in China selbst Glücksspiele zu betreiben) entwickelt sich die Stadt zu einem schillernden Zentrum für Casinos, das wohl auch Las_Vegas in den Schatten stellt. Schnellboote und Hubschrauber liefern immer neue Glücksritter aus Hongkong an. Im neu eröffneten Riesenkasino Sands (Investionskosten: 254 Mio. $) standen 2004 — zur Eröffnung — weit über 25000 Menschen Schlange, um der Sucht nach schnellem Glück zu frönen. Innerhalb von 9 Monaten waren die Investitionen der Betreiber durch die Verluste der Zocker gedeckt. Seither überbieten sich die Investoren im Wettbewerb. Die neusten Spielhöllen verschlingen Milliardenbeträge (2,3 Mrd. für ein komboniertes Hotel- und Casinoviertel der Sands-Cooperation, das im Herbst 2006 eröffnete Wynn mit 1 Mrd.). Luxusherbergen und Casinos schießen aus dem Boden, und es sind beileibe nicht nur reiche Ausländer, die hier ihr “Schärflein” beitragen.
Macao ist die einzige Stadt Chinas, in der Glücksspiele zugelassen sind. “Reich werden” und “spielen” — zwei Prämissen, die in China immer mehr um sich greifen, locken auch Chinesen aus der tiefsten Provinz in die Glitzerwelt. Die hart erarbeiteten Ersparnisse werden verschluckt, die letzten Wertgegenstände verpfändet — Macao zeigt das ungehemmte Gesicht des Kapitalismus, der den Spielsüchtigen selbst das letzte Jacket abnimmt.
Hongkong — nachkoloniale Perle:
Als die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong am 1. Juli 1997 nach Jahren der Koexistenz mit der Volksrepublik China wieder an China fiel glaubten viele, das Ende des Wirtschaftsbooms dieser “Oase des Wohlstandes” sei gekommen. Einerseis wurden restriktive Eingriffe der kommunistischen Staatsführung aus Peking befürchtet, andererseits hatte Hongkong den “Exclusivzugang” zum benachbarten Riesenreich verloren. Mit Kanton, Shanghai und Tianjin standen drei große Hafenstädte als Konkurrenten bereit.
Das Gegenteil ist der Fall: Hongkong liefert sich zwar mit Singapur und Shanghai einen harten Wettbewerb, insbesondere als Drehscheibe für den Warenumschlag und Finanzzentrum, aber in diesem Wettbewerb wächst Hongkongs Bedeutung zusehens. So ist der Containerumschlag von 14 Mio TEU (1997) innerhalb von 10 Jahren auf inzwischen über 23 Mio. TEU (2007) angestiegen. Der Hafen von Hongkong ist damit der zweitgrößte Containerumschlagplatz weltweit — nur noch von Singapur übertroffen, dass eine ähnlich steile Entwicklung verbuchen kann. Die Betreiber der fünf Terminals in Hongkong stehen in starkem Wettbewerb untereinander — und überbieten sich in Effizienz.
Die Stadt kann vor allem durch ihr Hinterland punkten. Sie ist nach wie vor der Zugang zur Volksrepublik — als der den Seewegen nach Afrika und Europa nächstgelegene Hafen — und zugleich als Ausfalltor und wichtige Finanzzentrale für die chinesischen Firmen. Etwa die Hälfte der Börsenwerte, die an Hongkongs wachsender Börse gehandelt werden, entfällt bereits 10 Jahre nach der Wiedervereinigung auf chinesische Firmen. Hongkong und Shanghai überbieten sich in immer neuen Börsengängen der ehemaligen Staatskonzerne.
Hongkong profitiert dabei von der Devise “Ein Land — Zwei Systeme”, die Deng als Motto auch für die Wiedervereinigung mit Taiwan ausgegeben hat. Mit Ausnahme der Aussen- und Verteidigungspolitik ist die Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China (chin. 中华人民共和国香港特别行政区/中華人民共和國香港特別行政區) faktisch eigenständig. Hongkong hat eine eigene Währung und eine absolut freie, liberale Wirtschaftsordnung. Hongkong hat nur ein Problem: seine derzeit (31.12.2007) rund 7 Mio. Einwohner reichen nicht aus, das Wachstum zu meistern. Hongkong soll daher auf 10 Mio. Einwohner wachsen, vor allem Banker und Fondsmanager sind gesucht. Aber auch da hat HK — wie die Stadt vieflach abgekürzt wird — eine gute Ausgangsbasis. Das gewaltige chinesische Reich im Hinterland bietet eine Vielzahl von jungen Talenten, die als Nachwuchskräfte nach einem Studium auf höchstem Niveau darauf drängen, ihr Können unter Beweis zu stellen. HK ist Traumziel für viele — und HK kann sich so die besten Bewerber aus China aussuchen.
Einziger “Wermutstropfen” für die Hongkonger ist die politische Führung. Hongkong hat bisher nur eingeschränkte demokratische Rechte aufgebaut — was allerdings zu Zeiten der Kronkolonie ebenfalls der Fall war und kaum jemand gestört hat.
Investitionen im Perlflussdelta / Provinz Guangdong:
Die in Hongkong reich gewordenen Chinesen — aber auch viele Chinesen aus dem Südostasiatischen Raum — investierten im benachbarten China, und verlagerten die arbeitsintensiven Produktionen in der Provinz Guangdong (um Kanton), wo Boden und Arbeitskräfte wesentlich günstiger waren. Die Industrieproduktion in Hongkong beträgt 2007 — zehn Jahre nach der Vereinigung mit China — nicht einmal 10 % der Wirtschaftsleistung. Die Hongkonger Investoren und die Überseechinesen verwandelten das Perlflussdelta in ein Weltzentrum der Leichtindustrie. Vor allem die Spielwarenerzeugung ist hier relevant geworden. Weihnachtsartikel aus China sind seit Jahren der „Renner” in der ganzen Welt. Wie der chinesische Zoll mitteilte, wurden alleine im Jahr 2003 Weihnachtsartikel im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar exportiert, über die Hälfte davon in die USA.
Die Provinz Guangdong wurde zum “Produktionsstandort” Hongkongs, während in den teuren Hongkonger Geschäftslagen die Entwicklung und Vermarktung verblieben und die Dienstleistungsbetriebe — vor allem aus dem Bankbereich — florierten. Inzwischen ist die Provinz nicht nur für ihr schnelles Wachstum im Bereich arbeitsintensiver Industrien und der Leichtindustrie bekannt. Nun befindet sich die Region in einer neuen Entwicklungsrunde und Autoindustrie, Petrochemie, Schiffbau, Eisen und Stahl sowie Informationstechnik werden gefördert.
Von 1979 bis 2000 wurden aus Hongkong über 190 Milliarden Dollar in China investiert. Um die Jahrhundertwende betrieben Hongkonger Firmen rund 400.000 Fertigungsbetriebe mit 5 Millionen Arbeitnehmern in China, vor allem in der Provinz Guangdong, wobei vor allem Großkonzerne entsprechende Niederlassungen in China errichtet haben.
Heute ist es eng geworden im Hafen von Hongkong, der noch immer das Verladezentrum für die chinesichen Industrieproduktionen aus dem Raum Kanton ist. Rund 20 große Containerfrachter liefen ihn im Jahr 2006 täglich an — mehr als der gigantische Hafen verarbeiten kann. Die Frachter müssen regelrecht “Schlange liegen”, um an die Verladeterminals zu kommen.
Hongkong entwickelt sich zunehmend zu einem “Scheunentor” zwischen China und der Welt. Über Hongkong und die benachbarten Häfen werden die in China produzierten Waren exportert, über Hongkong werden diese Waren vermarktet — und die University of Hong Kong ist mit zwei anderen Universitäten der Stadt zu einer der hundert führenden Universitäten weltweit gekürt worden, was den Transfer von Wissen nach China erleichtert. Dabei haben sich Hongkongs Universitäten vor allem auch dem Wirtschaftsstudium verschrieben, während in China die Ingenieurwissenschaftler — vor allem Bauingenieure — ausgebildet werden.
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SPIEGEL-Dossier: Hongkong — Chinas reiche Beute
Die Provinz Guangdong produziert rund 10 % des jährlichen Wirtschaftswachstums Chinas und entwickelt sich zunehmend auch zu einem Zentrum der chemischen Industrie. Aus dem verschlafenen Fischer- und Bauerndorf Shenzhen unmittelbar an der Grenze zu Hongkong wurde eine boomende und vibrierende Industriestadt, die sich inzwischen mit Hongkong vergleichen kann. Die Arbeitsmöglichkeiten lockten unzählige junge Arbeitskräfte aus dem Hinterland des Perlflusses an. Guangdong konnte im Jahr 2006 ein BIP von über 2,59 Billionen Yuan (250 Milliarden Euro) ausweisen, das höchste des chinesischen Festlandes. Alleine im ersten Halbjahr 2007 wurden rund 10 Mio. t. Öl und knapp 60 Mio. t. Steinkohle verbraucht, um den Energiehunger der wachsenden Industrien zu stillen. Guangdong soll deshalb mehrere Atomkraftwerke erhalten, über Pipelines an das nationale Öl- und Gasversorgungsnetz angeschlossen werden — und ist zugleich Standort der bislang (Stand 2007) größten Joint-Venture Investitionen im petrochemischen Bereich. Solche Investitionen bieten sich an, weil Guangdong zugleich die den reichen Ölstaaten des Nahen- und Mittleren Osten am Nächsten liegende Festlandsprovinz Chinas ist.
Inzwischen sind hier die “Grenzen des Wachstums” erreicht. Trotz hunderttausender Arbeiter, die aus den Inlandsprovinzen nach Guangdong strömen, herrscht enormer Arbeitskräftemangel, auch und insbesondere an qualifizierten Facharbeitern und Ingenieuren. Rund zwei Millionen Arbeiter fehlen inzwischen — so der SPIEGEL vom 10. Mai 2008 — allein im Perlflussdelate. Dies führt zu zwei Entwicklungen: einmal werden die Löhne erhöht, um auf dem knappen Markt die benötigten Arbeitskräfte zu finden. Lohnsteigerungen von jährlich mindestens 10 % sind inzwischen üblich — bei einer Inflationsrate von 8 % aber auch notwendig, um am steigenden BSP zu partiziperen. Damit wird das Lohnniveau für die “Billigfabriken” aber unerschwinglich. Firmen mit schlechten Arbeitsbedingungen bekommen immer mehr Probleme, Arbeiter zu finden. Alleine von etwa 5000 bis 6000 Schuhfabriken in der Provinz haben im Jahr 2007 etwa 1000 mittelgroße oder große Fabriken den Betrieb eingestellt. Diese arbeitskräfteintensiven “Billigfabriken” verlagern ihre Betriebe entweder in Nachbarländer — wie Vietnam — oder in das Landesinnere, etwa zur angrenzenden Provinz Jiangxi und nach Nordchina, wo noch genug Arbeitskräfte vorhanden sind — in die künftigen Boomregionen. Der Stein, den Deng Xiao Ping mit der Gründung von Sonderwirtschaftszonen in’s Wasser geworfen hat, wirft kreisförmige Wellen, die sich um diese Sonderwirtschaftszonen ausbreiten und zunehmend auch das Hinterland erfassen. Anfang 2008 trat dazu ein neues Arbeitsgesetz in Kraft, das Arbeitern das Recht auf “ordentliche Verträge” und “Abfindungen” gibt — und nach Schätzungen des “Verbandes taiwanischer Unternehmen in Dongguan” die Arbeitskosten um etwa 20 % erhöht. Die Provinzregierung drängt alte, umweltbelastende Betriebe ins Hinterland und fördert die Ansiedlung von Hightech-Unternehmen. An die Stelle der arbeitskraftintensiven Billigindustrien treten höherpreisige Fabrikationen, die auch mit weniger — dafür aber besser bezahlten — Facharbeitern noch konkurrenzfähig sind.
Die globale Finanzkrise hat vor allem die auf den Export hin orientierte Industrie in der Provinz Guangdong getroffen. Der Exportzuwachs schmolz von 22,3 % (2007) auf 5,6 % (2008). Über 60.000 Unternehmen machten “dicht” — viele aber auch, weil die Produktion vom mittlerweile (für chinesische Verhältnisse) “Hochlohngebiet” in die von den Küsten entfernten Provinzen verlagert wird. Die Krise beschleunigt den Strukturwandel der Provinz.
Taiwan — Investitionen auf dem Festland / Provinz Fujian:
Als 1987 von Taiwan das Reiseverbot nach China aufgehoben wurde, setzte eine ähnliche Investitionsflut auf die der Insel gegenüberliegenden Provinzen Chinas ein. Investoren aus Taiwan verwandelten die Festlandsprovinz Fujian zum Produktionsstandort der eigenen Wirtschaft. Entsprechend der Ausgangslage in Taiwan, die nicht von der Großindustrie und vom Großkapital sondern von Familienbetrieben dominiert ist, entstanden zuerst eine Vielzahl von kleinen Produktionsanlagen (insbesondere aus der Schuhindustrie), die mit den ausrangierten taiwanesischen Maschinen für den Weltmarkt produzierten.
In einer zweiten Welle — etwa seit Mitte der neunziger Jahre — wurden auch taiwanesische High-Tech Betriebe aktive und verlagerten hochmoderne Computer- und Elektronikproduktionen auf das Festland. Zu den Investoren gehört etwa der Chip-Marktführer Taiwan Semiconductor Manufactoring (TSMC), der bis knapp über das Jahr 2010 hinaus insgesamt 8 Milliarden Euro in Produktionslinien auf dem Festland investieren will.
Taiwanesische Investoren haben — nach offiziellen Angaben aus Taiwan — bis Ende 2001 über 60 Milliarden Dollar direkt in rund 40.000 Betrieben in China investiert, “Umweginvestitionen” über Hongkong oder die Jungferninseln sind dabei noch nicht mitgerechnet.
Am Jahresende 2003 betrieben Taiwanesische Firmen schon über 50.000 Fabriken in China — eine Investition, die bei einer Verschärfung der Spannungen um die „abtrünnige Provinz“ auch für China selbst zu berücksichtigen ist, um Schaden vom Festland und seiner Wirtschaft abzuwenden.