Malaysia

Flagge Malaysia

Die wichtig­sten Infor­ma­tio­nen im Überblick:

Regierungs­form (Gov­ern­ment Type):Wahlmonar­chie (Monar­chy)

Karte Malaysia

Haupt­stadt (Cap­i­tal):25,209 Mio.
Ein­wohn­er (Pop­u­la­tion):23,802 Mio.
Fläche (qkm) (Area sq.km):329. 733
Wehre­tat (Defence Bugdet):2,707 Mrd. US-$ (2004)
BSP/Einwohner (GNP/Capita):4.650 US-$

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Dat­en außer Wehre­tat dem Fis­ch­er Weltal­manach 2005 entnommen

Lan­des­fläche: 329.733 qkm
Ein­wohn­er: 22,7 Mio. (davon 27 % Chi­ne­sen und 8 % Inder und Pak­istani)
Haupt­stadt: Kuala Lumpur (1,3 Mio. Ein­wohn­er)
Staat­sober­haupt: König Salahud­din Abdul Aziz Shah Alhaj, seit 1999
Regierungschef: Mahathir bin Mohamad, seit 1981

Malaysia ist ein­er der „Tiger­staat­en“ Südostasiens, die als „Kern­staat­en des ASEAN-Bünd­niss­es“ in der Ver­gan­gen­heit für die Pros­per­ität und Dynamik der Staat­en Südostasiens entschei­dende Impulse gaben. Die ersten fün­fzig Jahre seit sein­er Unab­hängigkeit sind geprägt durch beständi­gen wirtschaftlichen Auf­stieg und die dadurch gewonnene poli­tis­che Sta­bil­ität. Die Hochhauskulisse von Kuala Lumpur ste­ht für ein islamis­ches Land, das seinen Stand­punkt in der Glob­al­isierung gefun­den hat.

Diese Hochhauskulisse überdeckt latent vorhan­dene Span­nun­gen zwis­chen den unter­schiedlichen Bevölkerungss­chicht­en. So wur­den am 13. Mai 1969 bei Rasse­nun­ruhen tausende von Men­schen, zumeist Chi­ne­sen, durch die Orte gejagt, gequält und ermordet. Die Chi­ne­sen — über­wiegend Bud­dhis­ten und Chris­ten — beherrschen vor allem den Han­del in Malaysia. Rund 2 Mil­lio­nen der 27 Mil­lio­nen Malaysi­er gehören ein­er weit­eren Min­der­heit an: den Indern (Tamilen), vor­wiegend Abkömm­lin­gen der Minen- und Plan­ta­ge­nar­beit­er, die während der britis­chen Kolo­nialzeit vor allem aus Südin­di­en nach Malaysia gebracht wur­den. Diese — dem Hin­duis­mus anhän­gende — Min­der­heit muss mit über 2/3 den Armen zugerech­net wer­den, die auch im boomenden Malaysia unter Arbeit­slosigkeit leiden.

Tat­säch­lich sind nur etwa 60 % der Bevölkerung mus­lim­isch. Und der Staat wird — im Gegen­satz zu sein­er säkulären Ver­fas­sung — von sein­er Regierung immer mehr islamisiert. Nach dem Beispiel Sau­di Ara­bi­ens und Irans wer­den “Sit­ten­wächter” gefördert, die islamis­chen Gerichte machen den weltlichen Gericht­en immer mehr Kom­pe­ten­zen stre­it­ig. Die Süd­deutsche Zeitung zitiert einen der wichtig­sten Ver­fas­sungsrichter des Lan­des (31.08.2007) mit fol­gen­den Worten: “Seit Bushs Krieg gegen die >Achse des Bösen ist der Islam auch für jene Mus­lime zur iden­titätss­tif­ten­den Kraft gewor­den, für die er davor lediglich ein Glaube war — aus Trotz. Mala­y­sisch und mus­lim­isch sind mit­tler­weile Syn­onyme, für die Min­der­heit­en ist das schlimm.”