Saudiens Streitkräfte:
Die saudischen Streitkräfte stellen die modernsten und mächtigsten Waffensysteme auf der arabischen Halbinsel, die dazu mit den benachbarten Golfstaaten im GCC — einem gemeinsamen Verteidigungsbündnis — integriert sind. Sowohl der persisch-arabische Golf wie auch das Rote Meer sind die strategisch wohl wichtigsten Seeverbindungen der westlichen Welt. Die Anliegerstaaten am Golf verfügen über 65 % der Welterdölreserven, die von den USA über Westeuropa bis hin nach Australien und Japan der Treibstoff für die Weltwirtschaft sind.
Die wichtigsten Tankerrouten verlaufen über den Golf und die Straße von Hormuz, und über das Rote Meer und den Suezkanal wird der Welthandel zwischen Europa und Ost- und Südasien geführt.
Luftwaffe
Herz der Saudischen Luftwaffe sind mehrere AWACS Flugzeuge, die das weite, eigene Territorium und die angrenzenden Binnenmeere — den arabischen Golf und das Rote Meer — vollständig überwachen können.
Dazu kommen Luftüberlegenheitsjäger vom Typ F‑15 C und Tornados.
Marine:
Obwohl Saudi Arabien zwischen zwei wichtigen Meeren liegt wurde die saudische Marine erst 1963 im Rahmen einer Militärreform durch König Feisal ins Leben gerufen.
Bis 1971 beherrschten britische Seestreitkräfte die Küstengewässer am Golf und am Roten Meer, wo — mit Aden — an der südlichen Einfahrt seit langen Jahren ein britischer Flottenstützpunkt bestand. Mit dem Abzug der Briten musste Saudi Arabien selbst seine maritimen Interessen vertreten. Dazu wurde ein Beschaffungsprogramm von fast 150 Mio. US-Dollar gestartet und 1972 erste britische Küsten-Patroullienboote übernommen, denen kurze Zeit später 8 Hovercrafts folgten.
Ab 1979 wurden dann zusätzlich britische, 38 kn schnelle und mit Harpoon ausgestattete FK-Schnellboote (AL-SIDDIQ-Klasse) in Dienst gestellt, die durch 3 JAGUAR-Schnellboote (Lürssen) im Golfbereich ergänzt wurden. Ergänzend wurden bereits ab 1980 bis 1983 vier Lenkwaffen-Korvetten (USA, Tacoma) mit Harpoon SSM und Torpedos beschafft (BADR-Klasse). Dazu kamen vier Minensucher (Peterson Shipyard).
Auch hier war der erste Golfkrieg zwischen Irak und Iran (ab 1980) der Anlass, über den Küstenschutz hinaus weiterreichende Kapazitäten zu erwerben.
Hierzu wurden mit einem Auftragsvolumen von 1,6 Mrd. Dollar 4 französische Fregatten (Madina-Klasse), 1985/86 in Dienst gestellt und mit SSM Otomat Mk2, SAM Crotale und 20 Marinehubschraubern Dauphin 2, bestellt sowie landgestützte Küstenverteidigungssysteme aufgebaut.
1989 bis 1993 liefen — eingedenk der Erfahrungen aus der Verminung kuwaitischer Hoheitsgewässer — drei Minensucher (Vosper Thornycraft) zu, weitere wurden geordert.
Dazu kam eine Marineinfanterietruppe mit 1.500 Mann, für die 4 US-LCs (Typ LCM) und 4 Landungsschiffe (Typ US LCV) beschafft wurden.
Inzwischen verfügt Saudi Arabien über die stärksten Marinestreitkräfte der Region.
3 Fregatten (ähnlich zu Typ franz. F 3000 S II, III: 1–7.6 OTO-Breda)
4 Fregatten (Typ franz. F 2000 S. Modernisierung 1997 — 2000) und
4 Korvetten (Typ Masch, Tacoma) bilden die größten Einheiten und erlauben eine weitreichende Einsatzfähigkeit.
Externe Links:
Das Öl und der Saudi-Arabische Autismus — (www.theglobalist.com)
Tribal traditions and modern wealth clash in the birthplace of Islam—a kingdom in the political hot seat since 9/11 — (http://magma.nationalgeographic.com)
Auswaertiges-Amt — (www.auswaertiges-amt.de)
Universität Hamburg:
Kriege, in die Saudi Arabien verwickelt wurde
Erster Arabisch-Israelischer Krieg (1948–1949) — DVR Jemen / Saudi Arabien (1969) — Anti-Irak-Koalition / Irak (Zweiter Golfkrieg) (1991)
Der Weltspiegel — Auslandsberichte der ARD
· Saudi-Arabien: Als Taxifahrer im reichen Riad (BR, 27.07.2003)
· Saudi-Arabien:: Terror im Königreich (NDR, 08.06.2003)
· Saudi-Arabien:: Eltern der Todespiloten lüften den Schleier (NDR, 01.09.2002)