Rüstungsprojekte Algeriens
Algeriens Militärs investieren angesichts des Bürgerkrieges vor allem in der Aufrüstung der Landstreitkräfte, so erhielten sie im letzten Jahrzehnt mindestens 150 Zugmaschinen des Typs MAN 40–422 — 420 PS starke Sattelschlepper mit 40 Tonnen Gesamtgewicht (Gesamtwert knapp 49 Millionen Mark), die u.a. als Panzerschlepper für die von der Tschechischen Republik bestellten 100 modernisierten Kampfpanzer des russischen Fabrikats T‑72 (im Wert von 70 Millionen Mark) gedacht waren.
Dabei ist Algerien überwiegend auf den Import von Waffensystemen angewiesen, wobei die Deviseneinnahmen auch noch in teure Prestigeobjekte wie russische Kilo-U-Boote gesteckt wurden.
Externer Link:
Algerien — (www.bmlv.gv.at)
Mit dem Hafen von Mers-el-Kébir (der im 2. Weltkrieg traurigen Ruhm erlangte) verfügt Algerien nicht nur über einen ausbaufähigen Marinestützpunkt im Golf von Oran; hier hat sich inzwischen eine eigene kleine Werftindustrie gebildet, die mit kleinen Kampfschiffen (Djebel Chenoua) und Küstenwachbooten bereits in den leichten Kriegsschiffbau eingestiegen ist. Dennoch ist Algerien immer noch als Käufer von Rüstungsprodukten auf dem Weltmarkt aktiv — insbesondere für russische Fregatten/Korvetten und U‑Boote.
Gemeinsame Beschaffungsprogramme der arabischen Staaten – wie sie inzwischen auch für Westeuropa zunehmen – würden es allerdings erlauben, eine eigene Marinewerft zu etablieren, die mit Lizenzbauten zunehmend größerer Schiffe nach dem Vorbild Chinas und Indiens die gesamte arabische Welt versorgen könnte – und das ist nur ein Beispiel für das versteckte Potential Algeriens, das bei einer stärkeren Zusammenarbeit der arabischen Staaten genutzt werden könnte. Der Aufbau einer nationalen, auch für die arabischen Nachbarländer arbeitenden Rüstungsindustrie — neben Algerien haben wohl auf die Dauer nur Ägypten, Syrien und der Irak das Potential dazu — würde nicht nur Arbeitsplätze schaffen. Algerien würde selbst Einnahmen aus dem Rüstungsexport erzielen und gleichzeitig die bisher für die Beschaffung von Rüstungsgütern verwendeten notwendigen Devisen einsparen und für weitere Industrialisierungen verwenden können. Die Gewerkschaften und die Angestellten der Staatswirtschaft sind zwar renitent geblieben — aber beim Einsatz in „nationalen Sicherheitsprojekten“ sicher auch leichter zu zügeln.
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Externe Links
(* gerade bei einem Land wie Algerien, zwischen Sozialismus, Islamisten und der Annäherung an den Westen zerrissen, gilt, was auch für alle anderen unserer externen Links anzumerken ist: wir machen uns den Inhalt dieser www-Texte nicht zu eigen, wir weisen nur auf deren Existenz hin, um eine facetten- und nuancenreiche umfassende Information zu ermöglichen)
ALGERIEN (DZA) — (http://land.heim.at)
Die wirtschaftliche Situation in Algerien — (www.algeria-watch.de)
Algerien Kurzüberblick — (www.bochum.ihk.de)
Länderlexikon — (www.spiegel.de)
Algerien — Algeria — (www.united-holidays.de)
Algerien braucht Fundamentalisten — (www.taz.de) (TAZ — 2003)
laufend aktuelle Nachrichten zu Algerien:
www.afrikaverein.de
Friedenspolitischer Ratschlag – Beiträge der Universität Kassel zu Algerien:
Beiträge zu Algerien — (www.uni-kassel.de)
Aufruf — Appel für den Frieden in Algerien:
Appell für den Frieden in Algerien — gegen den Bürgerkrieg — (www.algeria-watch.de)
Weitere Länderinformationen:
http://fastafrica.de
SPIEGEL-Jahrbuch — (www.spiegel.de)
Der Weltspiegel: Auslandsberichte der ARD
Algerien: Islam auf europäisch? (BR, 16.11.2003)
Algerien: Verschollen in der Sahara (SWR, 27.04.2003)
Algerien: Müll-Esel in der Kasbah (SWR, 20.10.2002)
Algerien: Strandurlaub für Wüstenkinder (NDR, 07.07.2002)
Algerien: Gemeinsam heiraten (SWR, 25.11.2001)