Als “Sudan-Afrika” wird der Teil Afrikas bezeichnet, der zwischen der Sahara im Norden und dem von Bantu-Völkern bewohnten Staaten Zentral‑, Süd- und Ostafrikas liegt.
Hier liegt nicht nur die Übergangszone zwischen Wüste und Urwald, hier liegt die Übergangszone zwischen Islam und Christentum. Der Sudan spiegelt die Zerrissenheit dieser “Bruchzone” in ausserordentlicher Weise wieder, aber auch die westlich angrenzenden Staaten — Nigeria und die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) als einprägsame Beispiele — spiegeln diese Zerrissenheit der Bevölkerung mit immer wieder auftretenden Schlagzeilen mehr als deutlich wieder. Ähnliches gibt es aus dem Niger und dem Tschad zu melden,
In der Vergangenheit wirkte die Lage wohl befruchtend: die alten afrikanischen Köngreiche reihten sich wie Perlen vom Niger im Westen bis nach Äthiopien im Osten. In Westafrika haben sich die Fulbe südlich der Sahara zwischen dem Senegal am Atlantik und dem Tschadsee verbreitet und einzelne Reiche gebildet. Afrikas Unterdrückung durch europäische Mächte lässt sich mit der Ankunft der Portugiesen in Westafrika im späten 15. Jahrhundert festmachen. Den katastrophalen Wendepunkt markierte jedoch der transatlantische Sklavenhandel.
Der Sklavenhandel, im Westen von Portugiesen, im Osten von Arabern betrieben, trug zur Entvölkeruung ganzer Landstriche bei.
Als am 6. März 1957 mit Ghana der erste schwarzafrikanische Staat in die Unabhängigkeit entlassen wurde begann die Zeit der Unabhängigkeit — besteht im Ergebnis aber ein Grund zum feiern?
Heute schaffen jedenfalls nur selten positive Nachrichten den Eingang auf die Titelseiten der Medien.
Dabei gibt es durchaus auch optimistisch stimmende Meldungen — und interessante Informationen.
Im Grenzgebiet zwischen Mali und Guinea haben Minenkonzerne gewaltige Goldminen errichtet. Die Mindestreserven in Loulo (Mali) werden auf 12 Millionen Feinunzen geschätzt, in Sadiola-Yatela (Mali) auf 8 Mio., in Syama (Mal) und Morila (Mali) jeweils auf 7 Millionen. In Lero (Guinea) liegen noch 8 Mio. Feinunzen Gold, in Siguiri (Guinea) ebenfalls 7 Millionen. Die größten Minen Westafrikas finden sich im Süden Ghanas — mit dem gewaltigen Tagebau von Obuasi (60 Mio. Feinunzen Reserve), Tarkwa (40 Mio.Unzen Reserve bei einer Jahresförderung von 650.000 Unzen), Ahafo (17 Mio.) und Prestea-Bogooso (13 Mio.), und auch die Goldmine von Akyem (8 Mio. Feinunzen) verfügt noch über gewalitge Reserve. Auch die Elfenbeinküste (155.000 Unzen Jahresförderung), Burkina Faso und der Senegal verfügen über nennenswerte Lagerstätten.
Die Prodkution von Loulo (Mali) von 450.000 Unzen Gold jährlich (mit Reserven für weitere 25 Jahresprodkutionen) hat den Minenkonzern “Randgold” zum zweitgrößten Arbeitgeber des Landes gemacht.
Weitere Minen sollen bald in Betrieb gehen — Tongon (Elfenbeinküste) mit geschätzten 3 Mio. Unzen Mindestreserve und 250.000 Jahresunzen Förderkapazität oder Massawa (Senegal), das angeblich das größte westafrikanische Goldlager beherbergt.
Russland fördert Bauxit in Guinea (und beklagt die Unzuverlässigkeit der ständig wechselnden Regierungen).
Die Minenkonzerne investieren — gerade in Zeiten von Finanzkrisen — und bauen dazu neue Straßen und Krankenstationen. Vor allem China tauscht “Infrastruktur gegen Rohstoffe”.