Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Regierungsform (Government Type): | Präsidialrepublik (Presidential Republic) | zum Vergrößern anklicken (jpg-Datei, 242 kB) |
Hauptstadt (Capital): | Malabo | |
Einwohner (Population): | 506.000 | |
Fläche (qkm) (Area (sq.km): | 28.051 | |
Wehretat (Defence Budget): | 6 Mio. $ (2003) | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 700 $ | |
Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen |
Geschichte:
Nach der Unabhängigkeit von Spanien (1968) begann ein grausamer Unterdrückungsfeldzug gegen das Minderheitsvolk der Bubi, dem über 60.000 Personen zum Opfer gefallen sein sollen. Noch heute herrscht das Regime auch durch Folter und Terror, fehlende Menschenrechte werden durch maximale Korruption “ausgeglichen”. Das Land soll zu den korruptesten Ländern der Erde gehören.
Wirtschaft:
Seit (1995) vor der Insel Bioko (Inselhauptstadt Matabo) reiche Ölvorkommen gefunden wurden hat sich der ehemalige Paria der Weltgemeinschaft — Präsident Obiang herrscht unbeschränkt, auch durch Terror — zu einem Ölstaat mit reichlich sprudelnden Einnahmen (jährlich hunderte Millionen Dollar) entwickelt. Täglich werden über 400.000 Barrel gefördert, die bei einem aktuellen Weltmarktpreis (August 2006) von 75 $ Tageseinnahmen von 30 Mio. $ erbringen. Die Vorkommen — die Reserven werden mit rd. 1,8 Mrd. Barrel geschätzt — liegen vor der Küste und können direkt in anlaufende Tanker der Ölmultis — Mobil, Exxon u.a. — verladen werden.
Die Gasvorkommen werden in Malabo verflüssigt und dann exportiert — überwiegend in die USA.
Obwohl der Präsidial- und Regierungsclan wohl den größten Teil der Einnahmen vereinnahmt gelangt doch so viel aus dem $-Segen auch in die Slumviertel, dass die sonst üblichen Bettlerscharen nicht auf den Straßen zu finden sind — sogar Autos stehen vor den Hütten der Einheimischen, denen die reichen Öleinnahmen die Taschen füllen.
Interessenpolitik:
Vor den Ölfunden interessierten sich nur die Sowjetunion und Kuba sowie China und Nordkorea für das Land. Während China seine Interessen weiter massiv vertritt und die Botschaft des Landes massiv ausgebaut hat, versucht insbesondere die USA in stiller Diplomatie Boden zu gewinnen. In einem einfachen Wohnhaus haben die USA nun eine eigene Residentur errichtet, die USA leisten über eine Privatfirma diskret Hilfe bei der Aufstellung einer eigenen Küstenwache.