Nach den aktuellsten Zahlen stehen 1,1 Mio. Soldaten im Heer unter Waffen und über 500.000 in Reserve. Der ganze Stolz der indischen Streitkräfte ist der selbstentwickelte Arjun Mk.I Kampfpanzer der nach anfänglichen Problemen mit dem Motor nun mit einem Aggregat aus Deutschland ausgestattet ist. Auch sonst ist der Panzer nicht sonderlich einsatzfreudig. Die gerade Panzerung am Turm führt zu einer großen Haftfläche für Antipanzerwaffen, die Zielautomatik arbeitet nicht genau, das Fahrwerk macht Probleme, der Panzer ist zu groß und zu schwer. Dennoch hat die indische Regierung, wohl aus Prestigegründen, fast 124 dieser Fahrzeuge bestellt und z.T. schon eingeführt. Ansonsten stützt sich das Heer auf äußerst brauchbare Waffen meist aus russischer Produktion.
Da bis 2008 der Ex-Royal Navy Flugzeugträger HMS HERMES ersatzwürdig ist, steht Indien in Verhandlung mit Großbritannien zum Kauf des Trägers HMS INVINCIBLE.
Problematisch auch hier die Tatsache, dass Indien Atommacht ist. Insgesamt geht man davon aus, dass Indien etwa 125 (möglicherweise auch über 300) Atomsprengköpfe besitzen könnte. Kleine Sprengköpfe können mit der Kurzstreckenrakete “Prithvi” 150 und 250 Kilometer weit verschossen werden. Die Langstreckenrakete “Agni” trägt größere Sprengköpfe zwischen 2.500 und 3.000 Kilometer weit. Zudem verfügt Indien über eine Ubootrakete mit einer Reichweite von 300 Kilometern.
Das indische Atomprogramm:
1952 begann die USA das “Atoms for Peace”-Prgramm für Indien und damit die atomare Aufrüstung des Landes. 1959 kaufte Indien einen Reaktor mit schwerem Wasser aus Kanada, der das Plutonium für die ersten Atomtests im Jahre 1974 lieferte. Die wichtigste Rolle im jetzigen Atomprogramm spielt das Bahaba Atomic Research Center, das 40 Megawatt (Cirus) und 100 Megawatt (Dhruva) Leistung bringt. Zusammen mit den drei Wiederaufbereitungsanlagen in Tarapur, Trombay und Kalpakkum; den Uranminen im Bereich Jaduguda und dem Atomtestzentrum in Pokaran bilden sie im Moment das größte Forschungsprojekt zur Herstellung von Atomwaffen auf der Welt.
Landstreitkräfte
Typ | Version | Stückzahl | Gesamt |
Kampfpanzer | Main Battle Tanks | ||
T‑90 | S | 310 | |
T‑72 | M1 / 200 werden modernisiert | 1.500 | |
T‑55 | (+200 eingelagert) / werden ersetzt bis etwa 2010 | 700 | |
Vijayanta | Mk1 und Mk2 werden ersetzt bis 2007 | 1.200 | |
Arjun | Mk1 | 40 | |
Arjun | Mk2 / Probleme bei der Entwicklung | ? | |
Gesamt | 3.772 | ||
Gepanzerte Fahrzeuge | Armored Vehicles | ||
Spähpanzer (PT-76 / BDRM‑2) | - | 190 | |
Schützenpanzer (BMP 1/2) | - | 1.450 | |
OT-62 | eingelagert | (150) | |
Gesamt | 1.640 | ||
Bergepanzer (WZT‑3) | - | 80 | +228 |
Bergepanzer (VT-72) | B | 155 | |
Artillerie | |||
Raketenwerfer (MRL) | 122mm BM-21, 122mm LRAR, 214mm „Pinacha“ | 200 | |
9K58 | Smerch 300mm Multiple Launch Rocket System (MLRS) | (60) | |
Selbstfahrende Artillerie | 105 mm „Abbot“, 130 mm mod. M‑46, 152 mm 2S19 | 180 | |
Feldgeschütze (Howitzers) | 75 bis 155mm | 4.175 | |
Hubschrauber | Helicopters | ||
leichte Hubschrauber | HAL | (400) | |
Strategische Kräfte | detaillierte Infos bei FAS.org | ||
Laut IISS hatte Indien bereits 1998 genug atomares Material um 125 Atomwaffen herstellen zu können. | |||
Raketen (Agni I) | 1.500 — 2.000 km nuklear 1.000 kg | ? | |
Raketen (Agni II) | 2.000 km nuklear 1.000 kg | ? | |
Raketen (Agni III) | in der Entwicklung 3.700 km Traglast unbekannt | ? | |
Raketen (Agni IV) | in der Entwicklung bis 5.000 km Traglast unbekannt | ? | |
Raketen (Brahmos) | 300 km auch nuklear ab 2004 | ? | |
Raketen (Prithvi SI-150) | <150 km angeblich konventionell 1.000 kg | ? | |
Raketen (Prithvi SS-150) | <250 km angeblich konventionell 500 — 750 kg | ? | |
Raketen (Prithvi SS-1350) | <350 km angeblich konventionell 700 ‑1.000 kg | ? | |
Raketen (Sagarika) | Uboot-Rakete ca. 300 Kilometer | ? |