Struktur und Stärke der litauischen Streitkräfte (Stand 2008)
(Text/Bild Quelle — text/image Source:
Verteidigungsministerium Litauen / Ministry of National Defence Republic of Lithuania)
Das Nationale Verteidigungssystem umfasst:
Ca. 11.000 Soldaten und Zivilangestellte
4.500 Reservisten (Freiwillige)
Die litauischen Teilstreitkräfte sind unterteilt in:
Waffensysteme der Teilstreitkräfte
Heer
Mannschaftstransportwagen (APCs): M‑113 A1, A2
Mörser (Mortars): 60 mm, 120 mm
Feldhaubitze (Towed howitzers): 105 mm
Panzerabwehrwaffen (ATW): Carl Gustav 84 mm Panzerabwehrwaffe (anti-tank guns); Javelin ATGW systems
Luftabwehrwaffen (ADW): Stinger Block 1 RMP.
Marine (Flotte)
2 zwei Korvetten der Grisha III-Klasse (FFLs)
1 Vidar Kommando- und Unterstützungsschiff (MCCS)
2 Minenjäger der Lindau-Klasse
3 Patrouillen-Schnellbooten der Storm-Klasse (FPBs)
3 Hafenschiffe/Schlepper
Luftwaffe
2 L‑39ZA;
8 Transportflugzeuge (3 An-26s, 2 L‑410s und 2 An-2s, 1 C‑27J Spartan);
9 Mi‑8.
Das Luftverteidigungsbatallion ist mit dem RBS-70 und M‑48 Luftabwehrsystem ausgerüstet.
Ergänzende Informationen (Stand 2004)
Streitkräfteübersicht (Armed Forces Overview) 2004:
Allgemeine Wehrpflicht: 4.700 Wehrpflichtige (12 Monate Dienstzeit) |
Aktive: 12.700 |
Reserve: 245.700 nach Kategorien Kategorie 1: 72 Stunden im Jahr: 27.700 Kategorie 2: bis zum 59. Lebensjahr |
Autor des Textes: Stefan Krekeler
Die litauischen Streitkräfte umfassen 12.700 Soldaten (davon 9.400 im Heer) und 27.700 Reservisten.
Es bestehen Kooperationen mit der NATO (u.a. BALTRON) mit den benachbarten baltischen Staaten (u.a. BALTBAT) und mit Polen (LITPOLBAT, ein 780 Mann starkes Bataillon mit Stabs-HQ in Orzysz, Polen). Auch die deutschen und dänischen Streitkräfte halfen bei der Ausbildung der litauischen Soldaten.
Besonders das 1994 ins Leben gerufene BALTBAT in Adazi (Lettland), soll in naher Zukunft ein modernes multinationales Infanteriebataillon aus Soldaten der Länder Lettland, Litauen und Estland sein. Ausgerüstet mit Panzerabwehrraketen und Mörsern. Teile des BALTBAT sind im Kosovo im Rahmen der KFOR-Streitmacht im Einsatz.
Besonders im Rahmen der Minensuche in der baltischen See arbeiten die Streitkräfte Litauens eng mit Belgien, Estland, Frankreich, Deutschland, Lettland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Großbritannien zusammen. Zuletzt im Rahmen der Minenräumaktion MCOPLIT 2002 vom 16 bis 30. Mai 2002.
Das Heer ist wie folgt gegliedert:
1 motorisierte Infanteriebrigade in Vilnius mit 4 motorisierten Bataillone in Alyus, Marijampolė, Panevėžys und Rukla (Region Jonava).
1 motorisierte Infanteriebrigade in Klaipėda hierzu gehören zwei motorisierte Infanteriebataillone in Smilgių (Region Šiauliai) mit einem Kampfbataillon und einem weiteren Infanteriebataillon in Klaipėda.
1 Jägerbataillon in Kaunas, gilt als Eliteeinheit und wurde von den US Special Forces 1996–1999 ausgebildet. Sie nahmen auch an der KFOR-Mission im Kosovo teil.
1 Pionierbataillon in Kaunas
1 Stabsbataillon in Vilnius
1 Artilleriebataillon
Die Gliederung der Luftwaffe:
Stützpunkt in Baryšiai (einschl. Hauptquartier).
Stützpunkt in Pajuostis
Luftraumüberwachungs- und Kontrollzentrum (ASSCC) in Kaunas. Mit Unterstützung der USA wurde hier in Zusammenarbeit mit den benachbarten baltischen Staaten ein regionales Luftraumüberwachungszentrum RASSCC im Rahmen des BALTNET-Programms geschaffen.
Luftverteidigungsbataillon in Mumaičiai (Region Šiauliai)
Die Gliederung der Marine:
Stützpunkt in Klaipėda, weitere Einrichtungen in Vilkaviškis und Ukmergė
Flotte einschl. einer Marinebatterie
Marinesicherungs- und Verteidigungsbataillon
See- und Küstenüberwachungseinrichtungen in Palanga, Klaipėda und Nida
Ausrüstung der litauischen Streitkräfte:
10 Spähpanzer BRDM‑2
11 Schützenpanzer BTR-60
49 gepanzerte Fahrzeuge M‑113 (ex Bundeswehr)
10 gepanzerte Fahrzeuge MT-LB
11 sonstige gepanzerte Fahrzeuge „Pskbil“ M/42
170 Panzerabwehrraketen vom Typ RPG‑2 Maliutka 82 mm
119 Panzerfäuste “Carl Gustav” 84 mm
42 Granatwerfer M‑43 120 mm
Flugabwehrkanonen L77
2 Transportflugzeuge L‑410 UPV
Transportflugzeuge An-24 ?
3 Transportflugzeuge An-26 Curl
6 Transportflugzeuge An‑2 Colt
2 SAR-Hubschrauber Mil Mi‑2 Hoplite
8 Hubschrauber Mil Mi‑8 Hip
4 leichte Kampflugzeuge L‑39C Albatross. (Nach anderen Angaben: 6 Stück)
2 Korvetten der Grisha III-Klasse (Typ 1124M). Die über 71 Meter langen Fregatten F‑11 Zemaitis und F‑12 Aukstaitis (über 30 Knoten schnell) sind mit Flugabwehrraketen OSA-MA (4R-33a), 57 mm Kanonen und Anti-Schiffskörper SMERC –2 ausgerüstet.
3 Patrouillenboote (P31 Dzūkas, P23 Skalvis und P33 Sėlis), bewaffnet mit 76 mm TAK76 (Bofors l 50) und 40 mm Kanone BOFORS L/70.
3 Minenjagdboote (M52 Sūduvis, M51 Kuršis und A41 Vétra), bewaffnet mit einer 40 mm Kanone BOFORS L/70.
2 Schlepper (u.a. Atlas, ex-schwedisch H22)
Paramilitärische Einheiten
Neben den der regulären Armee gibt es noch die Nationalgarde KASP aus Freiwilligen. (engl. Bezeichnung: NDVF — National Defence Volunteer Forces) in einer Stärke von 12.000 Mann und untersteht dem Verteidigungsministerium. Gegliedert ist die Nationalgarde in 10 Territorialeinheiten und 2 Lufteinheiten in Vilnius und Šilutė.