Bei der italienischen Fincantieri ist die erste von zwei Stealth-Korvetten des Typs FALAJ 2 vom Stapel gelaufen und auf den Namen GANTHOOT getauft worden.
Stapellauf der GANTHOOT (Foto: Fincantieri) |
Anfang 2010 hatte die italienische Werft den Auftrag erhalten, zusätzlich zu zwei größeren Schiffen der ABU DHABI-Klasse (ähnlich der italienischen FULGOSI-Klasse) auch zwei 500-ts (55m) Stealth-Boote zu bauen. Noch im gleichen Jahr war das erste Boot dieser als FALAJ‑2 bezeichneten Klasse im italienischen Muggiano auf Kiel gelegt worden. Die nun zu Wasser gelassene GANTHOOT soll zügig fertig ausgerüstet werden. Exakt im Zeitplan der Neubau noch in diesem Jahr an die VAE-Marine übergeben werden.
Schon erste Grafiken und auf Rüstungsmessen präsentierte Modelle ließen auf eine konstruktiv deutlich verminderte Radarrückstrahlfläche schließen. Stark abgeschrägte Aufbauten geben dem Boot eine individuelle Silhouette. FALAJ‑2 sollen als Mehrzweckschiffe mit modularer Ausstattung eine Vielzahl von Aufgaben sowohl in Küstennähe als auch in der Erweiterten Wirtschaftszone erfüllen. Als Einsatzrollen nennt die VAE Marine ein breites Spektrum, das von bloßen Wach- und Patrouillenfahrten bis zu Überwasserseekriegführung und Flugabwehr reicht. Besonders hervorgehoben werden die hohen Sicherheitsstandards sowie die „exzellenten Lebensbedingungen“ für die 28 Mann Besatzung.
Zur genaueren Angaben zur Bewaffnung halten sich VAE Marine und Fincantieri noch sehr zurück. Klar ist die Einrüstung eines modernen 76-mm Oto Melara Stealth-Geschützes auf dem Vorschiff. In einer Vertiefung hinter dem Brückenaufbau lässt ein Modell Starter für Seeziel-FK erkennen. Wie bei anderen Einheiten der VAE Marine dürfte es sich hier um Exocet MM-40 handeln. Experten gehen darüber hinaus noch von einem Nahbereichs-Flugabwehr-FK-System aus.
Seit ziemlich genau einem Jahr ist auch das zweite Boot in Muggiano im Bau; es dürfte 2013 fertig sein. Den zwei in Italien gebauten Boote könnten weitere Einheiten folgen. Der Vertrag beinhaltet eine Option für zunächst zwei weitere, unter einem Technologietransferabkommen dann aber in den VAE zu bauende Boote.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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