Fast zehn Jahre nach Beginn des Littoral Combat Ship Programms sind beide Prototypen erstmals an einem Standort vereint.
Beide LCS erstmals zusammen in See (Foto: US Navy) |
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Im April verlegte LCS‑2 INDEPENDENCE aus dem Golf von Mexiko durch den Panamakanal nach San Diego, wo LCS‑1 FREEDOM schon seit 2010 seinen Heimathafen hat. Damit können beide Schiffe in ihren unterschiedlichen Designs (FREEDOM – Einhüllenschiff, INDEPENDENCE – innovativer Trimaran) nun endlich nebeneinander erprobt und in ihren operativen Fähigkeiten verglichen werden. Eigentlich war dies schon vor gut drei Jahren geplant und sollte dann auch die Basis für eine Festlegung auf das endgültig zu beschaffende Design liefern. Nicht zuletzt wohl auch wegen der Verzögerung hat sich die US Navy inzwischen für beide Designs entschieden und auch bereits weitere Serienschiffe in Auftrag gegeben.
Dabei gibt es bei beiden noch deutliche Defizite. FREEDOM geriet durch Maschinenausfälle sowie Rissbildung in Rumpf und Aufbauten in die Schlagzeilen; INDEPENDENCE musste noch während der Erprobung wegen „aggressiver Korrosion“ vorübergehend aus dem Verkehr gezogen werden. Damit nicht genug, scheiterte Anfang Mai eine Vorab-Inspektion der FREEDOM durch ein Inspektionsteam der US Navy (InSurv) auf ganzer Linie. Das Schiff sei ein „hohes Risiko“ und werde in den kommenden Monaten geplante Erprobungen und Abnahmen „nicht bestehen“, heißt es unverblümt im Inspektionsbericht; es sei ein „no go“!
Dabei drängt die Zeit. Schon im kommenden Frühjahr will die US Navy die LCS‑1 FREEDOM in einem ersten operativen Einsatz zur „Konzeptbestätigung“ für zehn Monate nach Singapur verlegen. Ohne Alternative ist die US Navy offenbar fest entschlossen, trotz aller Defizite die Beschaffung ihrer Littoral Combat Ships „auf Gedeih und Verderben“ durchzuführen. Man „habe alle Probleme unter Kontrolle, und die bestellten Schiffe würden wie vorgesehen fertig und in Dienst gestellt“.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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