Am 14. Dezember hat die Fregatte SAMUEL B. ROBERTS mit Einlaufen in Mayport (Florida) einen fast sechs Monate dauernden Einsatz beendet.
Operationsgebiet der Fregatte der OLIVER HAZARD PERRY-Klasse war vor allem Ostafrika und der Indik. Hier war das Schiff neben zeitweiliger Einbindung in Anti-Piraterie Operationen vor allem als Africa Partnership Station (APS) eingesetzt.
SAMUEL B. ROBERTS (Foto: US Navy) |
APS ist eine vom United States Naval Forces Europe-Africa als Teil des Security Cooperation Programms des US Africa Command’s erarbeitete, internationale Initiative zur Stärkung der Beziehungen zu afrikanischen Staaten. Dabei besuchen Schiffe der US Navy in mehrmonatigen Reisen für jeweils mehrere Wochen Staaten der Region und bieten dort in so genannten „Training Hubs“ als schwimmende Schulen (mit Nutzung von Landeinrichtungen) den örtlichen Streit- und Sicherheitskräften umfangreiche theoretische und praktische (in See) Ausbildung an. Das Spektrum der Kurse reicht dabei von militärischen Inhalten über Kleinbootsoperationen, Navigation, Search & Rescue bis hin zu Meteorologie und Ozeanographie sowie Seerecht und Polizeidienst. Ziel ist, die Fähigkeiten regionaler Marinen und Küstenwachen zur eigenständigen Überwachung und Kontrolle von Territorialgewässern und vorgelagerten Wirtschaftszonen (gegen Schmuggler, illegale Fischer, illegale Migration aber auch Piraten und Terroristen) zu steigern und so graduell die Sicherheit in den Gewässern rund um Afrika zu erhöhen.
Die erste Verlegung eines Schiffes der US Navy als APS fand von November 2007 bis April 2008 statt. Zielgebiet war damals Westafrika und der Golf von Guinea. Inzwischen wurde die Initiative deutlich erweitert; aus dem ursprünglichen APS wurde APS West und APS East, eine ähnliche Initiative auch in Lateinamerika (Southern Partnership Station — SPS) begründet, und die US Coast Guard eingebunden. Schon 2009 wurde die APS überdies auf eine breitere, internationale Basis gestellt. Nun fuhren auf den eingesetzten Schiffen der US Navy als Ausbilder auch „Subject Matter Experts“ aus europäischen Staaten (u.a. auch Deutschland) mit, und noch in 2009 war mit dem niederländischen Docklandungsschiff JOHAN DE WITT sogar ein erstes europäisches Kriegsschiff in die Initiative eingebunden.
Die nun in die Heimat zurückgekehrte SAMUEL B ROBERTS war im Rahmen der Africa Partnership Station East 2011 vor Ostafrika im Einsatz. Mitte Juli hatte sie ihr Ausbildungsprogramm in Mombasa (Kenia) begonnen, hatte danach in Tansania 96 Schüler mehrerer ostafrikanischer Marinen unterrichtet und schließlich auch auf den Seychellen, in Mosambik und zuletzt in Mauritius Station gemacht.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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