Während in den USA die Anzahl der benötigten Flugzeugträger kontrovers diskutiert wird (müssen es wirklich mindestens elf sein?), sehen sich die zur Zeit in Dienst befindlichen Träger vor einer Erhöhung ihrer Einsatzbelastung.
Flugzeugträger ABRAHAM LINCOLN (Foto: US Navy) |
Nach einer Neubewertung der sicherheitspolitischen Entwicklung in der Region Nah-/Mittelost fordert das US Central Command für die kommenden Jahre eine Flugzeugträgerpräsenz mit dem Faktor 1,7.
Zur Erläuterung: 1,0 würde die Präsenz eines Trägers über die gesamten 12 Monate eines Jahres erfordern. Diese bisherige Rate wurde durch einen routinemäßig alle sechs Monate abzulösenden Träger erreicht. Besonderen Entwicklungen wurde durch kurzfristige Verlegung weiterer Träger in so genannten „Surge Deployments“ Rechnung getragen.
Der neue Faktor fordert über neun Monate eines Jahres die Präsenz von zwei Flugzeugträgern; drei Monate will man sich mit einem Schiff begnügen bzw. dieses bei Bedarf durch „Surge Deployments“ ergänzen. Marinebefehlshaber Admiral Gary Roughead hat die Flotten angewiesen, die vom CENTCOM geforderte neue Einsatzrate „in den kommenden Jahren“ zu erfüllen. Die üblichen Sechs-Monats-Einsätze dürften für die Flugzeugträger — und natürlich auch für die zu den jeweiligen Carrier Strike Groups gehörenden anderen Schiffe — damit der Vergangenheit angehören. Bei den Besatzungen und ihren Familien werden deutlich verlängerte Abwesenheiten von der Heimat sicher keine Begeisterung auslösen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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