Um in künftigen Einsätzen möglicherweise fehlende Abstützmöglichkeiten auf Häfen zu kompensieren, hatte die US Navy im vergangenen Jahr die Entwicklung so genannter Mobile Landing Platforms (MLP) eingeleitet.
Mobile Landing Platform Grafik: NASSCO |
Im Gegensatz zu früheren Konzepten, die meist riesige über See in ein Einsatzgebiet zu schleppende und dort zu verankernde Plattformen (bis hin zu schwimmenden Flugplätzen) vorsahen, setzt das MLP-Projekt auf ein großes Schiff (gebaut nach Handelsschiffstandards, basierend auf einem Supertanker), das problemlos aus eigener Kraft über globale Entfernungen verlegen und US-Kriegs- und Hilfsschiffen eine Möglichkeit zum Güterumschlag abseits von Hafeninfrastruktur geben kann. Forderungen der US-Navy beinhalten eine Hubschrauberlandefläche, Rampe und „Stellplätze“ für LCAC Luftkissenboote, sowie Be- und Entladevorrichtungen für einen Güterumschlag (Ship-to-Ship Transfer) von großen Prepositioning Ships, Versorgern der LEWIS AND CLARK-Klasse und neu zu beschaffenden strategischen Transportschiffen (JHSV — Joint High Speed Vessel). Jüngste Informationen nennen als technische Daten eine Länge von 250m bei einer Verdrängung von 34.500 ts. Die MLP sollen bei einer Reisegeschwindigkeit von 20 Knoten eine operative Reichweite von etwa 9.000 sm haben.
Nachdem General Dynamics NASSCO im letzten Jahr zunächst nur einen mit 3,5 Mio. dotierten Auftrag für erste, grundlegende Designarbeiten erhalten hatte, wurde das Projekt nun endgültig auf den Weg gebracht. Am 13. August bewilligte das US Verteidigungsministerium eine erste Tranche von 115 Mio. US-Dollar zur Fertigstellung des endgültigen Designs und auch bereits zu Beschaffung erster Materialien (long-lead items). Der Bau des ersten von insgesamt drei geplanten MLP kann damit beginnen. Es soll 2015 fertig gestellt sein.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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