Die im Mai 2009 in Dienst gestellte GEORGE H.W. BUSH (CVN 77) schließt offiziell den bis in die 60er Jahre zurück reichenden Bau von Superträgern der NIMITZ-Klasse ab. Allerdings ist der Neubau trotz noch fast identischer äußerer Abmessungen zu den anderen neun Schiffen der NIMITZ-Klasse aber wohl bereits als NIMITZ-mod zu bezeichnen. Er steht als „Transitional Ship“ am Beginn des Übergangs zu einer neuen Klasse von Flugzeugträgern, deren im Bau befindliches Typschiff GERALD FORD (CVN 78) im Herbst 2015 in Dienst gestellt werden soll. So finden sich u.a. im Bereich der elektronischen Ausrüstung und Fernmeldeanlagen sowie der Flugbetriebseinrichtungen zahlreiche Modifikationen.
CVN 77 GEORGE H.W. BUSH Bildquelle: US Navy |
Heimathafen der GEORGE H.W. BUSH — um jede Verwechselung des Namensgebers George Herbert Walker Bush mit seinem Sohn und später ebenfalls Präsidenten George W. Bush zu vermeiden, legt die US Navy großen Wert auf die „Middle-Initials — ist Norfolk an der US-Atlantikküste. Hier hatte sich das Schiff im Januar und Februar dieses Jahres mit zunächst einem Composite Training Unit Exercise (COMPTUEX) und direkt daran anschließend einer komplexen Joint Task Force Exercise (JTFEX) ausgiebig auf seine geplante erste Einsatzfahrt vorbereitet. Am 11. Mai lief der Träger dann gemeinsam mit den zu seiner Carrier Strike Group (CSG) gehörenden Kampfschiffen (Kreuzer GETTYSBURG und ANZIO, Zerstörer TRUXTON und MITSCHER) aus Norfolk aus.
Der Kurs führte über den Atlantik in Richtung Europa. Am 16. Mai erreichte die Einsatzgruppe den Zuständigkeitsbereich der 6. US-Flotte. Angesteuert wurden zunächst britische Gewässer, wo die GEORGE H.W. BUSH Carrier Strike Group in diesen Tagen gemeinsam mit Einheiten der britischen Royal Navy an der Übung Saxon Warrior teilnimmt. Mit von der Partie ist auch die spanische Fregatte ALMIRANTE JUAN DE BORBON, die für mehrere Wochen in die US-Einsatzgruppe integriert ist und auch schon an deren COMPTUEX und JTFEX vor der US-Atlantikküste teilgenommen hatte. Am Ende von Saxon Warrior steht noch ein Flottenbesuch in Portsmouth; danach nimmt die Trägerkampfgruppe dann Kurs auf das Mittelmeer. Auch hier sind Übungen sowie ein Flottenbesuch im spanischen Cartagena geplant. Danach wird sich der US-Verband dann (nun ohne die spanische Fregatte) durch den Suezkanal in Richtung Arabisches Meer und Persischer Golf auf den Weg machen. Hier stehen mehrere Monate Routineeinsatz im Rahmen Operation Enduring Freedom (Afghanistan) auf dem Kalender. Die Heimreise der GEORGE H.W. BUSH ist erst zum Jahresende geplant.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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