Wieder einmal hat ein ausgemustertes Kriegsschiff der US Navy ein spektakuläres Ende gefunden.
Der Hubschrauberträger NEW ORLEANS (IWO JIMA-Klasse) war 1968 in Dienst gestellt worden und diente fortan bei der Pazifikflotte. Erste Bewährungsproben wurden im Vietnamkrieg bestanden. 1980 verlegte die NEW ORLEANS im Rahmen der Geiselkrise im Iran in den Indischen Ozean. 1986 stand sie vor den Philippinen bereit, im Falle einer krisenhaften Entwicklung der Präsidentschaftswahlen am Ende der Marcos Ära US Staatsbürger zu evakuieren. Natürlich war der Hubschrauberträger 1990/91 im Persischen Golf an “Desert Storm” und “Desert Shield” beteiligt, setzte u.a. vor Kuwait 1.700 US Marines ab. Auch bei Operation “Restore Hope” war die NEW ORLEANS 1993 vor Mogadischu (Somalia) im Einsatz.
NEW ORLEANS wird versenkt |
1997 endete nach fast 30 Dienstjahren die letzte Einsatzfahrt; das Schiff wurde außer Dienst gestellt, blieb eingemottet zunächst aber noch im Reservestatus in San Diego liegen. Mehrere Jahre lang bemühten sich Interessenten vergeblich um ein „zweites Leben“ als Museumsschiff in Long Beach, Kalifornien. 2006 wurde die NEW ORLEANS nach Pearl Harbor, Hawaii, geschleppt; 2008 fand sie sich auf einer Liste zur Verschrottung angebotener Schiffe. Dieses Schicksal blieb ihr dann aber doch erspart. Statt dessen wurde sie nun von Pearl Harbour auf See geschleppt und als Zielschiff für das laufende multinationale Manöver “RIMPAC 2010” vor Anker gelegt. Am 10. Juli schickten zahlreiche Schiffe und Flugzeuge den Veteranen im Rahmen eines so genannten „Sinkex“ mit Seeziel-FK und Rohrwaffen auf den Grund des Pazifiks.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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