Zwar hat es mehrere Meldungen zu „Piratensichtungen“ gegeben, aber tatsächlich wurde in der abgelaufenen Woche kein einziger Überfall versucht. Noch immer hindert der Südwest-Monsun mit Wind und Seegang die Piraten in den offenen Seegebieten des Arabischen Meers und des Somaliabeckens an Angriffen mit ihren kleinen Skiffs – und abgesehen von möglichen kurzzeitigen Wetterberuhigungen, wird dieser Zustand auch durchaus noch etwa zwei Monate andauern. Für ihre verbrecherischen Zwecke geeignete Bedingungen finden die somalischen Piraten derzeit nur ein einigen eng begrenzten Gebieten des nördlichen Golfs von Oman, im Inneren des Golfs von Aden und der Straße von Mosambik sowie unmittelbar vor der somalischen Küste. Diese überschaubaren Gebiete werden dicht patrouilliert, oder aber von Handelsschiffen gemieden.
GUEPRATTE bei WFP-Geleit (Foto: EU NavFor) |
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Das Foto (EU NavFor) zeigt die französische Fregatte GUEPRATTE beim Geleit eines im Auftrag des UN World Food Programme nach Somalia fahrenden Frachters. Die Gischt am Bug des Frachters gibt auch einen guten Eindruck von den derzeitigen Wetterverhältnissen.
Bei den von „nervösen“ Handelsschiffskapitänen gemeldeten mutmaßlichen Piraten handelte es sich offenbar fast ausnahmslos um örtliche Fischer oder kleine Fracht-Dhaus, die ungeachtet des Wetters ihrem Gewerbe nachgehen. Möglicherweise war auch der eine oder andere Schmuggler darunter.
Sieben am 29. Juni bei der Befreiung einer omanischen Dhau festgenommene und seitdem an Bord der niederländischen Fregatte EVERTSEN fest gehaltene somalische Piraten wurden am 3. Juli den Behörden des Oman zur Strafverfolgung übergeben.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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