Die ukrainische Marine bereitet sich auf die Teilnahme an der NATO-Antiterror-Operation Active Endeavour im Mittelmeer vor.
Am 10. Mai hat sich ein NATO-Team in Sevastopol auf der Korvette TERNOPIL (GRISHA-5-Klasse) eingeschifft, ein zweites Team als Verbindungselement am HQ der ukrainischen Marine etabliert. Die TERNOPIL konnte bereits im November 2006 bei einem „Mission Oriented Training“ im Mittelmeer erste praktische Erfahrungen mit NATO-Marinen sammeln. Nun wird das Schiff in drei Phasen auf die erste aktive Teilnahme an der NATO-Operation vorbereitet.
Die erste Phase – die Verlegung der TERNOPIL aus dem Schwarzmeer ins Mittelmeer – dient dazu, Schiff und Besatzung mit NATO-Verfahren vertraut zu machen. Auf der Fahrt von Sevastopol zum italienischen Tarent wird sich auch bereits ein NATO-Schiff der ukrainischen GRISHA anschließen und als Partner für erste grundlegende Übungen bereit stehen. Die zweite Vorbereitungsphase sieht die TERNOPIL in Souda Bay (Kreta). Hier werden NATO-Fernmeldegeräte (Schlüsselgerät) eingerüstet und anschließend in der Praxis erprobt. In Zusammenarbeit mit der britischen Fregatte MONTROSE soll sich die Besatzung der ukrainischen Korvette im Detail mit den in Active Endeavour angewandten Fernmeldeverfahren vertraut machen. In der dritten und letzten Vorbereitungsphase wird sich die TERNOPIL dann zu einem Force Integration Training einem NATO-Verband anschließen und abschließend nachweisen, dass sie die in Active Endeavour geforderten Standards erfüllt.
Von Ende Mai bis Anfang Juli soll die Korvette sich dann als vollwertiges Mitglied der Antiterror-Operation anschließen. Die Einbringung einer Einheit in Active Endeavour soll mit dem Ablaufen TERNOPIL allerdings nicht enden. Schon jetzt ist angekündigt, im Herbst 2007 die Korvette LUTSK (ebenfalls GRISHA‑5) ins Mittelmeer zu verlegen, und im kommenden Jahr soll sich die Fregatte HETMAN SAGAIDACHNIY (KRIVAK-III) der NATO-Operation anschließen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: AFSOUTH