Zum 10. Mal treffen sich die türkische und die israelische Marine zur jährlichen Search & Rescue (SAR) Übung Reliant Mermaid.
Israelische SA’AR‑5 Korvette (Foto: IDF) Bildquelle: |
Am 17. August beginnt die viertägige Übung, die — wie bereits 2007 – zum zweiten Male von der türkischen Marine ausgerichtet wird und vor der türkischen Küste im östlichen Mittelmeer stattfindet. Erneut ist auch die US Navy beteiligt, die dazu ihren Zerstörer STOUT und Stabsoffiziere der 6. US Flotte entsendet. Die israelische Marine will die Korvetten LAHAV (SA’AR‑5) und SUFA (SA’AR‑4.5) in die Türkei verlegen. Mit insgesamt fünf Einheiten soll die türkische Marine beteiligt sein; alle drei Marinen bringen darüber hinaus Hubschrauber in die Übung ein. Zum diesjährigen Reliant Mermaid gehören erneut vorbereitende Übungsteile im Hafen (Planspiele, Seminare), realitätsnahe SAR-Szenarien in See sowie eine Übungsnachbereitungsphase (Post-Exercise Discussion).
Die Übungsserie Reliant Mermaid findet ihren Ursprung in einem Ende 1996 zwischen Israel und der Türkei geschlossenen Militärabkommen. Eigentlich wollte man bereits 1997 ein erstes Mal gemeinsam üben, begnügte sich dann aber nach heftigen Protesten arabischer Länder zunächst mit dem ersten Hafenbesuch eines türkischen Flottenverbandes in Haifa. 1998 fand dann aber Reliant Mermaid I statt, an dem sich sofort auch die eingeladene US Navy beteiligte. Danach wurde die Übung, die sich inhaltlich strikt auf das gemeinsame Üben von Search-and-Rescue Verfahren (mit zunehmend komplexen Szenarien) begrenzt, zu einem jährlichen Vorhaben der drei Marinen. Zwar bemühte sich Israel, auch die Marinen Ägyptens und Algeriens zu einer Teilnahme zu bewegen. Diese schlugen jedoch bisher sämtliche Einladungen aus. Lediglich Jordanien schickte in den letzten Jahren regelmäßig Beobachter. 2006 war Reliant Mermaid unter dem Eindruck des Libanon-Krieges kurzfristig abgesagt worden.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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