Auch in diesem Februar findet die jährliche Übung „Cobra Gold“ der thailändischen und der US-Streitkräfte statt.
Die am 7. Februar begonnene, nun schon zum 30. Mal von Thailand ausgerichtete Übung konzentriert sich vor allem auf Kooperation mit US-Streitkräften. Schon seit einigen Jahren sind aber regelmäßig auch Streitkräfte anderer asiatischer Staaten in „Cobra Gold“ eingebunden. Diesmal nehmen Japan, Singapur und Südkorea sowie erstmals auch Malaysia (bisher nur Beobachter) aktiv am Übungsgeschehen teil. Eine ganze Reihe weiterer Länder sind mit Beobachtern vertreten.
Erste amphibische Übung bei Cobra Gold 2011 Bildquelle: US Navy |
Insgesamt nehmen 11,220 „Personen“ (Soldaten und ziviles Personal) am diesjährigen, noch bis zum 18. Februar dauernden „Cobra Gold“ teil, darunter 7.200 US-Amerikaner. „Cobra Gold“ zählt damit zu den weltweit größten jährlichen multinationalen Manövern. Die Übung soll mit realistischen militärischen Szenarien die Interoperabilität der beteiligten Streitkräfte stärken. Einmal mehr liegt der Schwerpunkt dabei auf amphibischen Aspekten. Dazu hat eine amphibische Einsatzgruppe der US Navy mit dem Hubschrauberträger ESSEX und den Docklandungsschiffen GERMANTOWN und DENVER vor die thailändische Küste verlegt. Auf dem Weg ins Übungsgebiet nahm die in Sasebo (Japan) stationierte ESSEX in Okinawa Marineinfanteristen der 31. Marine Expeditionary Unit an Bord. Am 10. Februar führten die Teilnehmer eine erste amphibische Landung am Strand von Hat Yao durch.
Neben der Amphibik thematisiert „Cobra Gold“ in der Praxis und in Computer-Simulationen, in Vorführungen und in Seminaren auch andere Aspekte wie Anti-Terror / Anti-Piraterie Operationen und — diesmal mit besonderer Priorität — Nothilfe nach Naturkatastrophen.
US Soldaten bauen eine Schule Bildquelle: US Navy |
Wie üblich machen militärische Inhalte allerdings nur einen Teil der derzeit stattfindenden Übungen aus. Schon im Vorfeld zu „Cobra Gold“ hat am 17. Januar in Thailand die Übung „Freedom Banner“ begonnen, die nun auch zeitlich parallel zu „Cobra Gold“ weiter geführt wird. Im Rahmen dieser Übung führen Soldaten aller an „Cobra Gold“ teilnehmenden Nationen eine ganze Reihe kommunaler Hilfsprojekte für thailändische Orte durch: das Spektrum reicht dabei von medizinischer Hilfe über Reparaturen an Infrastruktur oder den Bau eines Schule (Foto) bis hin zur zeitweiligen Betreuung von Kindergärten.
Teil von „Freedom Banner“ war auch die Vorverlegung von Material und Ausrüstung für die teilnehmenden US-Kräfte. Vom 26. – 28. Januar hatten dazu die riesigen Transportschiffe JACK LUMMUS und HARRY L. MARTIN des Military Sealift Command der US Navy vor der thailändischen Küste Container, Fahrzeuge und Personal entladen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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