Während die internationale Gemeinschaft bisher vergeblich darauf wartet, dass das al-Assad Regime die versprochene Waffenruhe beginnt, signalisiert Russland einmal mehr seine Unterstützung der Diktatur.
SMETLIVIY (Foto: russ. Marine) |
Am 1. April verließ der Zerstörer SMETLIVIY (KASHIN-Klasse) seinen Heimathafen Sewastopol und nahm Kurs auf das Mittelmeer. Am 2. April passierte das Kampfschiff die türkischen Meerengen. Sein Kurs soll zunächst nach Syrien führen, wo der Zerstörer im Hafen von Tartus im russischen Abstützpunkt fest machen soll. Der Stopp diene – so die russische Marine – „ausschließlich der Nachversorgung“.
Anschließend soll die SMETLIVIY noch mehrere Wochen im Mittelmeer bleiben, dabei auch “vor der syrischen Küste Übungen” (mit wem?) durchführen. Angesichts der Verweildauer ist von weiteren Hafenbesuchen in der Region auszugehen; wo diese stattfinden sollen, wurde allerdings noch nicht bekannt gegeben.
Natürlich stellt Russland das Anlaufen des „eigenen“ Abstützpunktes in Tartus zur logistischen Nachversorgung als bloße Routine dar. Es fällt allerdings auf, dass sich die Frequenz der Besuche russischer Kriegs- und Hilfsschiffe in Tartus gerade in den letzten Monaten deutlich erhöht hat. In früheren Jahren benötigte kaum eine im Mittelmeer operierende Einheit der russischen Marine eine Nachversorgung in Tartus. Der syrische Hafen wurde meist nur in Notfällen angelaufen (z.B. Reparaturen durch ein dort stationiertes Werkstattschiff). So darf man denn durchaus auch politische Motive vermuten.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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