Mit mehr als einem Jahr Verzögerung hat die spanische Marine ihren neuen Versorger CANTABRIA am 29. Juli endlich in Dienst stellen können.
CANTABRIA Bildquelle: Navantia |
Im September 2005 hatte die spanische Navantia den Auftrag zum Bau des BAC — Buque de Aprovisionamiento de Combate erhalten. Das in San Fernando – Puerto Real nach Handelsschiffstandards gebaute, voll beladen 19.500 ts verdrängende, 174m lange Schiff sollte eigentlich schon im Dezember 2008 in Dienst gestellt werden. Nach gut einem halben Jahr verspätetem Stapellauf war dann der Sommer 2009 als Indienststellungstermin genannt worden, aber auch dieser Zeitplan konnte nicht gehalten werden. Erst im Januar 2010 absolvierte der Neubau seine letzten Abnahmefahrten … aber auch jetzt ließ die Indienststellung weiter auf sich warten. Vielleicht musste die spanische Marine aus finanziellen Gründen (Restzahlung bei Übergabe?) noch ein halbes Jahr warten.
Nun aber ergänzt die CANTABRIA endlich den Versorger PATINO und schließt eine im Juli 2009 nach Ausmusterung des alten Flottentankers CONDESTABLE ZARAGOZA entstandene Lücke in der uneingeschränkten Verfügbarkeit einer nationalen Seeversorgungskomponente.
An insgesamt fünf Seeversorgungsstationen können Kampfschiffe von Betriebsstoffen, Lebensmitteln und Verbrauchsgütern bis hin zu Munition sämtliche in einem Einsatz benötigten Versorgungsgüter von der CANTABRIA übernehmen. Ein für schwere Hubschrauber Chinook (oder drei mittlere Hubschrauber AB-212) geeignetes Hubschrauberlandedeck sowie ein kleines, aber leistungsfähiges Hospital ergänzen die Ausrüstung des Schiffes und geben zusätzliche Einsatzoptionen z.B. für humanitäre Hilfe. Mit Doppelhüllenrumpf erfüllt die CANTABRIA modernste Anforderungen an den Umweltschutz (übrigens weit über für Kriegsschiffe geltende Bestimmungen hinaus gehend) und ist überdies auch zur aktiven Bekämpfung von Ölverschmutzungen ausgerüstet.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen.