Auf zwei Einheiten hat die finanziell bedrängte spanische Marine am 29. Juni die Seekriegsflagge letztmalig eingeholt.
SIROCO (Foto: span. Marine) |
CHILREU (Foto: span. Marine) |
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Im Marinearsenal Cartagena wurde das U‑Boot SIROCO ausgemustert. Das Boot der AGOSTA-Klasse (GALERNA-Klasse) hat zwar schon 29 Jahre „auf dem Buckel“, aber die spanische Marine hätte es gern noch etwas länger in Dienst gehalten. Eigentlich war die Ausmusterung auch erst parallel zum — verspäteten (ab 2015) — Zulauf neuer U‑Boote von Typ S‑80 geplant, aber fehlendes Geld für eine dazu notwendige Grundinstandsetzung hat diesen Wunsch unerfüllbar gemacht.
Möglicherweise wird die spanische Marine nach dem vorzeitigen Verzicht auf die SIROCO die Lücke bis zum Zulauf der neuen S‑80 sogar mit nur noch einem einzigen ihrer einst vier U‑Boote der AGOSTA-Klasse – der als einziger modernisierten GALERNA – schließen müssen, es sei denn, es findet sich doch noch Geld für eine Grundinstandsetzung der materiell erheblich angeschlagenen zwei U‑Boote MISTRAL und TRAMONTANA.
Die zweite Außerdienststellungszeremonie fand in Ferrol an der Atlantikküste (Nordwest-Spanien) statt, wo die Dienstflagge auf dem Wachschiff CHILREU eingeholt wurde.
Das 1988 gebaute, frühere Fischereifahrzeug PESCALONSO war 1992 vom Fischereiministerium an die Marine übergeben worden und wurde von dieser seitdem zur Überwachung der Erweiterten Wirtschaftszonen und mit Fischereischutzaufgaben sowohl gegen fremde Fischer als auch bei Sicherung und Unterstützung spanischer Fischer eingesetzt. Daneben diente es bei Bedarf auch als SAR-Schiff im Seenotrettungsdienst, führte hydrographische und meteorologische Vermessungen durch, oder überprüfte Seeverkehrswege auf ihre navigatorische Sicherheit.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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