Singapur — U‑Bootrettungsübung „Pacific Reach 2010“

Gemein­sam mit weit­eren Mari­nen der asi­atisch-paz­i­fis­chen Region hat die Repub­lic of Sin­ga­pore Navy (RSN) vom 17.–25. August die U‑Bootrettungsübung „Pacif­ic Reach 2010“ durchge­führt.

Marineforum - SWIFT RESCUE mit D-SAR 6 (Foto: RSN)
SWIFT RESCUE mit D‑SAR 6
Bildquelle: RSN

„Pacif­ic Reach“ fand bere­its zum fün­ften Mal statt. Die Übung zielt (in Reak­tion auf den Unter­gang der rus­sis­chen KURSK) darauf ab, die Ret­tung havari­ert­er U‑Boote unab­hängig von der jew­eils betrof­fe­nen Marine zu inter­na­tion­al­isieren und auf eine gemein­same Basis zu stellen. An der auch als Sub­ma­rine Escape and Res­cue (SMER) beze­ich­neten Übung waren dies­mal neben der RSN auch Aus­tralien, Japan, Süd­ko­rea und die USA aktiv mit Schif­f­en beteiligt. Weit­ere 13 Natio­nen hat­ten Beobachter entsandt, darunter auch Chi­na sowie die südostasi­atis­chen Nach­barn Indone­sien, Malaysia, Thai­land und Viet­nam. Neben Sem­i­naren und Plan­spie­len im Marinestützpunkt Chan­gi wurde aktiv im Süd­chi­ne­sis­chen Meer geübt. Je ein U‑Boot aus Japan und den USA simulierten Unter­wasser­havarien, nach denen die Besatzun­gen aus der Tiefe zu bergen waren. Die US Navy und die RSN hat­ten dazu ein Deep Sea Res­cue Vehi­cle (DSRV) einge­bracht. Für die RSN bot sich dabei die Chance, den regionalen Nach­barn ihr neues Ret­tungssys­tem in der Prax­is zu präsen­tieren und – abge­se­hen von Chi­na als bish­er einziges regionales Sys­tem – für den Fall der Fälle anzu­bi­eten. Deep Search and Res­cue 6 (D‑SAR 6) ist ein kom­merziell von der britis­chen James Fish­er Defence betriebenes DSRV, das unter Wass­er an mit stan­dar­d­isierten Ausstiegsluken aus­gerüsteten U‑Booten andock­en und pro Tauch­gang bis zu 17 Per­so­n­en bergen kann. Ein­satz des DSRV erfol­gt vom Spezialschiff SWIFT RESCUE, das überdies über medi­zinis­che Ein­rich­tung zur Ver­sorgung aus großer Tiefe geretteter U‑Bootbesatzungen ver­fügt (u.a. Dekompressionskammer). 

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