Senegal — Übernahme von Landungsboot SABRE

Die Marine des Sene­gal hat wie schon länger geplant von der franzö­sis­chen Marine das Lan­dungs­boot SABRE über­nom­men.

Marineforum - SABRE (Foto: Bernard Prezelin)
SABRE
Bildquelle: Bernard Prezelin

Die zum Typ EDIC 700 (engin de débar­que­ment d’infanterie et de chars, im englis­chen Sprachge­brauch als Land­ing Craft, Util­i­ty — LCU beze­ich­net) gehörende SABRE war 1987 bei der franzö­sis­chen Marine in Dienst gestellt wor­den. Diese hat­te damals ins­ge­samt fünf Ein­heit­en bauen lassen, die bei ein­er Länge von 59m jew­eils bis zu fünf Schützen­panz­er an Bord nehmen kön­nen. Drei der Boote wur­den jedoch im Rah­men franzö­sis­ch­er Mil­itärhil­fe direkt an aus­ländis­che Mari­nen abgegeben: zwei an die libane­sis­che Marine, das dritte an den Sene­gal. Nur SABRE und Schwest­er­schiff DAGUE blieben bei der franzö­sis­chen Marine, die allerd­ings ihren Bau nicht finanzierte. Die Gelder kamen vielmehr aus dem Bud­get der franzö­sis­chen Nuk­lear­be­hörde, und die SABRE war denn auch mehrere Jahre beim franzö­sis­chen Atom­testzen­trum Mururoa im Paz­i­fik stationiert. 

Nun wer­den die bei­den 25 Jahre alten Schiffe bei ihrer Heimat­ma­rine aus­ge­mustert, allerd­ings nicht ver­schrot­tet, son­dern unmit­tel­bar an befre­un­dete Mari­nen abgegeben. Für bei­de ist der Trans­fer auch nicht mit einem Ortswech­sel ver­bun­den. So soll die in Dschibu­ti sta­tion­ierte DAGUE noch in diesem Jahr zur dor­ti­gen Marine/Küstenwache wech­seln. Auch die SABRE hat­te schon 2008 nach Dakar in den Sene­gal ver­legt und dort im Rah­men ständi­ger franzö­sis­ch­er Präsenz vor der west­afrikanis­chen Küste seit­dem ihren Dienst verse­hen. Nach dem nun­mehri­gen Flaggen­wech­sel soll sie für die sene­gale­sis­che Marine vor allem logis­tis­che Verbindungs­fahrten zwis­chen Dakar und der durch Gam­bia vom Haupt­land Sene­gal abge­tren­nten südlichen Prov­inz Casamance durchführen. 

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