Die angekündigte Auslandsreise eines Nordflottenverbandes um den Flugzeugträger ADMIRAL KUZNESTOV hat begonnen.
ADMIRAL KUZNETSOV im Kola ford (Foto: russ. Marine) |
Begleitet vom Zerstörer ADMIRAL CHABANENKO (UDALOY-II), dem Hochseebergeschlepper NIKOLAI CHIKER und gleich drei Flottentankern (SERGEJ OSIPOV, VYAZMA, KAMA) lief der 58.000 ts große Flugzeugträger am 5. Dezember aus dem Heimatstützpunkt Severomorsk aus und verlegte durch den Kolafjord in die Barentssee. Dort wurden dann die vom Träger mitzunehmenden Kampfflugzeuge Su-33 Flanker and Su-25 Frogfoot eingeflogen. Zunächst absolvierte der Verband vor der heimischen Küste noch einige seemännische und taktische Basisübungen, führte auch eine Flugabwehrübung durch und verlegte dann nach Westen. Am Abend des 7. Dezember wurde das Nordkap mit Kurs in die Norwegensee passiert.
Unter Führung des Stellvertretenden Befehlshabers der Nordflotte, VAdm Alexander Vitko, soll der Verband in den kommenden Monaten im Atlantik und im Mittelmeer üben und dort auch eine Reihe Besuche Marinen durchführen. Unterwegs wird der Flugzeugträgerverband durch Einheiten der Baltischen Flotte und der Schwarzmeerflotte verstärkt.
YAROSLAV MUDRIY (Foto: Deutsche Marine) |
So haben am 7. Dezember die Fregatte YAROSLAV MUDRIY (NEUSTRASHIMIY-Klasse) und der Tanker LENA ihren Heimathafen Baltiysk verlassen und durch die Ostsee in die Nordsee verlegt. Beide Schiffe sollen sich dem Nordflottenverband anschließen und diesen dann während der gesamten Reise begleiten. Treffpunkt war bei früheren ähnlichen Vorhaben entweder bei den Shetland Insel, oder südwestlich der Britischen Inseln.
Schon am 4. Dezember hat die Fregatte LADNIY (KRIVAK-Klasse) der Schwarzmeerflotte ihren Heimathafen Sevastopol mit Kurs auf den Bosporus und das Mittelmeer verlassen. Auch sie soll sich dem Flugzeugträger anschließen, zuvor im Mittelmeer aber schon eigene Besuche (u.a. Malta) durchführen.
Zu den im Mittelmeer geplanten Vorhaben für den dann aus drei Flotten zusammengesetzten Verband gibt es bisher nur spärliche Informationen. In ersten Presseerklärungen ist von geplanten Besuchen in Beirut (Libanon), Genua (Italien) und Zypern die Rede, aber auch Malta, Frankreich und Spanien stehen wohl auf der Agenda. Dabei ist allerdings davon auszugehen, dass nicht alle genannten Länder / Häfen auch vom Flugzeugträger angelaufen werden. Bei früheren Reisen hat sich der jeweilige Verband häufig geteilt, haben die einzelnen Schiffe jeweils individuelle Hafenbesuche durchgeführt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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