Knapp fünf Wochen vor dem Ende des Ausbildungsjahres hat sich die Schwarzmeerflotte einem Inspektionsteam des Verteidigungsministeriums präsentiert.
Flottenbefehlshaber KAdm Alexander Fedotenkov führte persönlich die dreitägigen (21.–23. Oktober) Übungen vor der Krim, an denen zahlreiche zum „Kampfkern“ seiner Flotte gehörende Einheiten teilnahmen. Auf dem Programm standen zunächst allgemeine Alarmierungsübungen, Demonstrationen ausgewählter taktischer Verfahren, sowie live-Schießabschnitte in See. Flottenflaggschifff FK-Kreuzer MOSKVA (SLAVA-Klasse) sowie jeweils zwei Fregatten der KRIVAK-Klasse und der GRISHA-Klasse „bekämpften“ See- und Luftziele mit Rohrwaffen und Nahbereichs-Flugabwehrsystemen.
Abschließender Höhepunkt war eine nach „klassischem“ Muster ablaufende amphibische Kampflandung in der Kosakenbucht nahe Sewastopol. Die Landungsschiffe SARATOV und NIKOLAI FILCHENKO (ALLIGATOR-Klasse) sowie AZOV (ROPUCHA-Klasse) schifften 600 Marineinfanteristen und 100 Fahrzeuge ein und formierten sich dann in See zu einem Verband, der gesichert von zwei U‑Jagdfregatten GRISHA Kurs auf die Küste nahm.
SARATOV (Foto: flotsevastopol) |
Kurz bevor der Verband in die Kosakenbucht einlief, wurde die vorgesehene Landezone von Jagdbombern Su-24 Fencer bombardiert, während zugleich die MOSKVA und eine der KRIVAK-Fregatten mit Naval Gunfire Support den Strand von See her unter Artilleriefeuer nahmen. Unmittelbar danach setzten Transportflugzeuge Antonov An-26 eine Gruppe Fallschirmjäger ab, die in der Landezone einen kleinen Brückenkopf etablierten und sicherten. Unterstützt von zwei Minensuchern der NATYA-Klasse liefen danach dann die Landungsschiffe an den Strand und setzten Truppen und Fahrzeuge ab.
Die aus Moskau angereisten Inspekteure zeigten sich offenbar vollauf zufrieden mit dem demonstrierten Ausbildungsstand. Ein Pressesprecher der Schwarzmeerflotte verkündete, es seien „alle Übungsziele erreicht“ worden.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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