Mit der TRIDENTE hat die Kieler HDW am 17. Juni das erste von zwei U‑Booten der Klasse 209 PN an die portugiesische Marine übergeben.
TRIDENTE bei Erprobungen in der Ostsee Bildquelle: Michael Nitz |
TRIDENTE und Schwesterboot ARPAO, das zur Zeit noch Werft-Erprobungen in See durchführt, verfügen über einen außenluftunabhängigen, kombinierten dieselelektrischen Brennstoffzellen-Antrieb. Sie verbinden — so Hersteller und Hauptauftragnehmer ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) — „die technologischen Innovationen der Klasse 214 mit den bewährten Design-Grundsätzen der Klasse 209“, sind mit einer Tauchverdrängung von 2.000 ts aber größer als die zuletzt nach Südafrika gelieferten Boote Klasse 209 (1.650 ts). Sie sind mit modernster Sensorik und einem integrierten Waffeneinsatz- und Führungssystem ausgerüstet und vor allem auch für Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben optimiert.
Die neuen U‑Boote werden bei der portugiesischen Marine dringend benötigt. Schon seit den 90er Jahren hatte diese nach einem Nachfolgemuster für ihre noch aus den 60er Jahren stammenden U‑Boote der ALBACORA-Klasse (französischer Typ DAPHNE) gesucht. Trotz zunehmend hoher Priorität musste die Beschaffung unter extrem engen finanziellen Rahmenbedingungen aber immer wieder verschoben werden. Erst 2004 — nachdem schließlich auch noch eine Rechtsklage des in der Auftragsvergabe unterlegenen französischen Mitbewerbers DCNS abgewiesen worden war — konnte endlich der Auftrag an die deutsche TKMS vergeben werden. Mit Zulieferung von bei den Emdener Nordseewerken hergestellten Modulen wurden die beiden U‑Boote dann von HDW in Kiel gebaut. Eigentlich sollten es sogar drei U‑Boote sein; die Option auf ein drittes Boot war unter finanziellen Erwägungen allerdings im Juni 2009 fallen gelassen worden.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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