Auf den Philippinen hat am 16. April die jährliche bilaterale philippinisch-amerikanische Übung Balikatan begonnen.
Wie schon im Vorjahr, hat die US Navy dazu eine amphibische Einsatzgruppe um den in Japan beheimateten amphibischen Träger ESSEX (neben der ESSEX die Docklandungsschiffe DENVER, TORTUGA und HARPERS FERRY) entsandt. Auf dem Weg von Japan nach Subic Bay nahm der Verband in Okinawa Soldaten der 31st Marine Expeditionary Unit an Bord.
Balikatan (in der philippinischen Landessprache „Schulter an Schulter“) verfolgt wie schon seit Jahren üblich nicht nur militärische Ziele. Auf dem Übungsplan stehen auch zahlreiche nicht-militärische, kommunale Projekte. Die teilnehmenden US-Einheiten werden im Verlauf der bis zum 30. April dauernden Übung zahlreiche Besuche durchführen, um der Bevölkerung medizinische Versorgung zu bringen sowie Brunnen, Straßen und kommunale Einrichtungen (Kindergärten etc) zu bauen. Landungsboote und Hubschrauber der amphibischen Einheiten ermöglichen dabei das Erreichen auch abgelegener Ortschaften.
Bildquelle: US Navy |
Die militärischen Inhalte konzentrieren sich auf die Verbesserung der Interoperabilität der philippinischen Streitkräfte mit den US-Streitkräften. Dazu sind eine ganze Reihe von Seminaren, Stabsübungen, Ausbildungsvorhaben und praktischen Übungen und Ausbildung geplant. Ein deutlicher Schwerpunkt soll in diesem Jahr auf amphibischen Operationen liegen.
In einer von Moslemrebellen und Piraten (Terrorgruppen) dominierten Region werden die militärischen Übungsinhalte aber sicher auch von Aspekten des „Krieges gegen den Terror“ bestimmt; vermutlich werden neben bloßer Ausbildung (Dschungel- Survival, Special Forces Operations etc) sogar erneut „echte“ Antiterroroperationen durchgeführt. Erstmals seit 16 Jahren haben zu Balikatan übrigens auch wieder US-Kampfflugzeuge auf die Philippinen verlegt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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