Fregatten der italienischen LUPO-Klasse sind das Rückgrat der peruanischen Flotte, die inzwischen acht Schiffe dieses in Peru auch als CARVAJAL-Klasse bezeichneten Typs in Dienst hat.
Eine der ex-italienischen LUPO-Fregatten (Foto: Deutsche Marine) |
Die ersten zwei dieser voll beladen 3.000 ts verdrängenden Mehrzweckfregatten waren noch bei CNR in Riva Trigoso in Italien gebaut und 1978/79 in Dienst gestellt worden. 1984 bzw. 1987 folgten zwei weitere Schiffe, die mit italienischer Werfthilfe unter einem Lizenzabkommen bei SIMA im peruanischen Callao gebaut und zwischenzeitlich auch bereits modernisiert wurden (Dienstzeitende nun etwa 2024).
Als 2002 die italienische Marine vier ihrer LUPO außer Dienst stellte, weckte dies sofort das Interesse der peruanischen Marine. Ein Erwerb der Gebrauchtschiffe würde ihr die Ausmusterung von noch aus dem 2. Weltkrieg stammenden Einheiten erlauben. Zunächst gab es wohl noch Finanzierungsprobleme, aber als der damalige Präsident in den italienischen Fregatten eine Möglichkeit zum „Erhalt der strategischen Balance“ mit dem Regionalrivalen Chile erkannte, kam das Geschäft relativ schnell zustande. Nun spielte auch keine Rolle mehr, dass die italienische Marine die vier Schiffe bereits für den Reservestatus abgerüstet hatte und nur ohne Flugkörper oder jegliche andere Munition übergeben konnte. Pro Fregatte wurden noch einmal 10 Mio. Euro für eine „Wiederinstandsetzung zur operativen Einsatzfähigkeit“ geopfert. 2004 wurde das erste Schiff in Dienst gestellt, die anderen drei folgten bis 2006.
Nun wird noch einmal in eine Modernisierung und Lebensverlängerung der vier Schiffe investiert. Derzeit liegt die BOLOGNESI in Callao in der Werft, wo sie neue Führungs- und Waffeneinsatzsysteme, Radargeräte und Düppelwerfer erhalten soll. Bei der Bewaffnung sollen die italienischen Seeziel-FK Otomat angeblich durch französische Exocet Block III ersetzt werden. Ein Exportantrag an den US Kongress deutet überdies auf die geplante Einrüstung von modernen Flugabwehr-FK Systemen (Vertikalstart) NATO Sea Sparrow Mk 57 Mod 10 (Ersatz älterer Mod 2 Systeme).
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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