Am 27. September wurde die UTVAER in der Norfolk Naval Station begrüßt. Für das 30 Jahre alte, getaucht nur etwa 1.000 ts verdrängende U‑Boot (ULA-Klasse, in Emden gebautes deutsches Design TYP 210) und seine Besatzung war die Atlantikquerung sicher eine ganz besondere Erfahrung.
UTVAER macht in Norfolk fest Bildquelle: US Navy |
Nach etwas mehr als einer Woche Erholung lief das U‑Boot wieder aus Norfolk aus, aber die Rückkehr nach Norwegen steht noch nicht auf der Agenda. Vielmehr nimmt die UTVAER an einer dreiwöchigen größeren Übung der US Navy teil. Der Flugzeugträger ENTERPRISE bereitet sich mit den anderen Schiffen seiner Carrier Strike Group (Kreuzer LEYTE GULF, Zerstörer BULKELEY, BARRY und MASON sowie Versorger ARCTIC) in einer Composite Training Unit Exercise (COMPTUEX) auf einen Anfang 2011 geplanten mehrmonatigen Einsatz in der Golfregion (Persischer Golf / Arabisches Meer) vor. Das norwegische U‑Boot gibt den US Kriegsschiffen dabei die seltene Gelegenheit, in der Praxis die Abwehr gerade kleinerer diesel-elektrischer Küsten-U-Boote (wie sie sich auch im Bestand der iranischen Marine finden) zu üben. An dieser Übung nehmen auch die norwegische Fregatte FRIDTJOF NANSEN sowie mindestens ein Schiff der britischen Royal Navy teil.
Für Carrier Strike Groups der US Navy gehört COMPTUEX zur Standard-Einsatzvorbereitung. Hier werden maritime operative und taktische Verfahren in einem bereits komplexen Umfeld und unter möglichst realistischen Bedingungen geübt. COMPTUEX ist aber nicht das Ende der Einsatzvorbereitungen. Abschließenden Höhepunkt bildet danach immer eine Joint Task Force Exercise (JTFEX), bei der dann nicht nur rein maritime Inhalte im Vordergrund stehen. Für die ENTERPRISE, die nach zwei Jahren Werftliegezeit im April dieses Jahres zur fahrenden Flotte zurück gekehrt war, ist diese Abschlussübung noch vor Jahresende geplant.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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