Die niederländische Marine wird vor Somalia sehr wahrscheinlich die Nachfolge Dänemarks antreten.
Wenn die dänische Fregatte THETIS Ende März ihren am 1. Februar begonnenen Geleiteinsatz für Frachtschiffe des UN World Food Programme (WFP) von Kenia in somalische Häfen beendet, wird sie wahrscheinlich von der niederländischen Fregatte EVERTSEN (DE ZEVEN PROVENCIEN) abgelöst. Nach der französischen und dänischen Marine wird dann die RNeN dritte ausländische Marine, die den somalische Häfen ansteuernden Schiffe des WFP Schutz vor Piraten gibt.
Am 22. Februar hatten die Vereinten Nationen — sicher in Abstimmung mit Somalia — die Niederlande mit einem offiziellen Schreiben darum gebeten, und das Ersuchen findet in den Haag offenbar Zustimmung. Als Verteidigungsminister van Middelkoop am 26. Februar die zur Zeit im Mittelmeer operierende (am 28. Februar FK-Schießabschnitt nördlich Kreta) Fregatte EVERTSEN besuchte, forderte er die Besatzung auf, sich auf einen Geleiteinsatz vor Somalia vorzubereiten.
Die vom WFP gecharterten zivilen Frachtschiffe liefern etwa 80 % der humanitären Hilfe für das krisengeschüttelte Land. Schon mehrfach wurden sie in der Vergangenheit überfallen, und Somalia selbst hat keine Mittel, aktiv gegen die Piraten vorzugehen. Auch den im Antiterror-Einsatz am Horn von Afrika und vor der somalischen Küste operierenden Kriegsschiffen der TF 150 sind unter dem derzeitigen Mandat in ihren Möglichkeiten bislang enge Grenzen gesetzt. Im November 2007 hatte die französische Marine in einem bilateralen Abkommen mit Somalia mit der Begleitung der WFP-Schiffe bis in somalische Territorialgewässer hinein begonnen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: niederl. Marine