2009 hatte die niederländische Marine eine Modernisierung und Kampfwertsteigerung ihrer zwei noch verbliebenen Fregatten der KAREL DOORMAN-Klasse beschlossen, und 2010 begann als erstes der beiden Schiffe die VAN SPEIJK auch bereits eine mehr als einjährige Werftliegezeit.
Die ’neue’ VAN SPEJK (Foto: niederl. Marine) |
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Im Herbst 2011 kehrte sie in den Marinestützpunkt Den Helder zurück — und bietet Beobachtern dort seitdem eine völlig neue, markante Silhouette. Optisch auffälligstes Ergebnis der Modernisierung ist die Installation eines neuen Mastes, der ein von Thales Nederland entwickeltes Active Phased Array Radar (APAR) Seastar trägt. Es soll mit seinen vier auf dem Mast angeordneten Flächen automatisch auch kleinste Luft- und Seeziele (laut Pressemitteilung bis hin zu U‑Bootperiskopen und Schwimmern im Wasser) orten und verfolgen sowie in der Fliegerleitung für Bordhubschrauber zum Einsatz kommen. Ergänzt wird Seastar durch das Infrarot-System Gatekeeper („360° panoramic electro-optical surveillance and alerter system“), das ebenfalls kleinste Ziele an der Wasseroberfläche erkennt.
Die Ergänzung der vorhandenen Radar- und Waffenleitlagen (SMART‑S, STIR), daneben aber auch Einrüstung eines neuen Sonargerätes sowie Umbau des Hubschrauberlandedecks für den Einsatz neuer Bordhubschrauber NH-90 NFH soll den Fregatten erweiterte Optionen vor allem bei küstennahen Operationen geben. Grundüberholungen aller schiffstechnischen Anlagen sowie Rumpfkonservierung sollen die „Lebenszeit“ der Schiffe verlängern.
Im Marinestützpunkt Den Helder erfolgt für die VAN SPEJK derzeit noch Installation und Systemintegration eines neuen Gefechtsführungssystems. Wenn dies und weitere Restarbeiten abgeschlossen ist, soll das 1995 in Dienst gestellte Schiff auf hohem technologischen Niveau fit für mindestens zehn weitere Dienstjahre sein. Die gleiche Modernisierung erhalten neben Schwesterschiff VAN AMSTEL auch die zwei an die belgische Nachbarmarine verkauften typgleichen Schiffe LEOPOLD I und LOUISE MARIE. Die LEOPOLD I hat bereits im August 2011 den Platz der VAN SPEIJK in der Werft eingenommen. Bis Ende 2013 soll die Modernisierung und Kampfwertsteigerung aller vier Schiffe abgeschlossen sein.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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