Ein aktuelles Foto der Fregatte VAN SPEIJK zeigt, dass die begonnene Modernisierung der Fregatten der KAREL DOORMAN-Klasse auch deutliche optische Veränderungen mit sich bringt.
VAN SPEIJK mit neuem Mast (Foto: niederl. Marine) |
2009 war beschlossen worden, die zwei der niederländischen Marine noch verbliebenen Schiffe dieses Typs sowie die zwei an die belgische Nachbarmarine verkauften typgleichen Schiffe mit neuen Sonaranlagen und Radargeräten auszurüsten. Als erstes der vier Schiffe hat die niederländische VAN SPEIJK im vergangenen Jahr die Umrüstung zur Kampfwertsteigerung begonnen. Als das Schiff jetzt am Ende seiner Dockzeit von zwei Schleppern durch den Marinehafen Den Helder bugsiert wurde, zeigte es sich mit einer markanten, völlig neuen Silhouette.
Optisch auffälligstes Ergebnis der Modernisierung ist die Installation eines neuen Mastes, der ein von Thales Nederland entwickeltes Active Phased Array Radars (APAR) Seastar trägt. Das neue Radar soll mit seinen vier auf dem Mast angeordneten Flächen automatisch auch kleinste Luft- und Seeziele (laut Pressemitteilung bis hin zu U‑Bootperiskopen und Schwimmern im Wasser) orten und verfolgen sowie in der Fliegerleitung für Bordhubschrauber zum Einsatz kommen.
Ergänzt wird Seastar durch das Infrarot-System Gatekeeper („360° panoramic electro-optical surveillance and alerter system“), das ebenfalls kleinste Ziele an der Wasseroberfläche erkennt. In Ergänzung der vorhandenen Radar- und Waffenleitlagen (SMART‑S, STIR) soll die Modernisierung den Fregatten erweiterte Optionen vor allem bei küstennahen Operationen geben.
Die Arbeiten an der VAN SPEIJK gehen noch einige Wochen an der Pier weiter. Wenn sie in beendet sind, soll das 1995 in Dienst gestellte Schiff auf hohem technologischen Niveau fit für mindestens zehn weitere Dienstjahre sein. Der VAN SPEJK folgen Schwesterschiff VAN AMSTEL und danach dann die beiden belgischen Fregatten. Nach ursprünglicher Planung soll die Kampfwertsteigerung und Modernisierung aller vier Schiffe 2013 abgeschlossen sein.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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