Namibia ist in diesen Wochen Schauplatz der maritimen Anteile einer größeren Übung der South African Development Community (SADC).
Südafrikanische Fregatte Bildquelle: SAN |
Exercise Golfinho hat bereits am 1. September begonnen und soll noch bis zum 29. September dauern. Namibia und Südafrika sind gemeinsame Ausrichter dieser Großübung (allein Südafrika ist mit 5.000 Soldaten beteiligt), mit der die Fähigkeit der SADC Brigade zur Bewältigung von Konfliktsituationen überprüft und die Bereitschaft zur Krisenintervention unterstrichen werden soll. Die gemeinsame Eingreiftruppe südafrikanischer Staaten ist Teil einer von der Afrikanischen Union auf den Weg gebrachten African Standby Force, in deren Rahmen die fünf afrikanischen Regionen jeweils eine Brigade aufstellen. Die SADC Brigade wurde offiziell im August 2007 in Sambia ins Leben gerufen (und kam inzwischen wohl auch schon im Sudan zum Einsatz).
Während die Landanteile von Exercise Golfinho weit im Binnenland beim South African Army Combat Training Centre in Lohatlha (am Rand der Kalahari, ca. 200 km südlich der Grenze zu Botswana) stattfinden, ist die namibische Küste bei Walvis Bay Schauplatz der maritimen Anteile. Hier beteiligen sich die Marinen und Küstenwachen Südafrikas, Namibias und Angolas an einer ganzen Reihe diverser Szenarien, die inhaltlich von Maritime Security Operations und Küstensicherung bis hin zu kleineren amphibischen Operationen reichen.
Die südafrikanische Marine stellt hier u.a. zwei Fregatten der VALOUR-Klasse, ein U‑Boot und kleinere Landungsfahrzeuge ab. Die anderen Teilnehmer ergänzen das südafrikanische Kontingent im Rahmen ihrer (begrenzten) Möglichkeiten mit Offshore Patrol Vessel, Inshore Patrol Vessel, Hafensicherungsbooten und Polizeibooten.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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