Malaysia — Glück im Unglück hatte am 15. September ein Schnellboot der JERONG-Klasse

Glück im Unglück hat­te am 15. Sep­tem­ber ein Schnell­boot der JERONG-Klasse.

Marineforum - Schnellboot der JERONG-Klasse (Foto: mal. Marine)
Schnell­boot der JERONG-Klasse (Foto: mal. Marine)

Die PARI war ger­ade aus Pulau Layang-Layang (Prov­inz Sabah, Ost-Malaysia) aus­ge­laufen, als sie aus bish­er ungek­lärter Ursache eine ihrer drei Antrieb­swellen „ver­lor“. Sofort strömte Wass­er in den Motoren­raum. Die Besatzung kon­nte das Boot noch in den Hafen zurück steuern und an ein­er Pier fest machen. Dort begann es dann zu sinken. Pumpen waren dem Wassere­in­bruch nicht gewach­sen, aber Marine­tauch­er kon­nten die PARI schließlich mit Schwimm­bal­lons an der Ober­fläche sta­bil­isieren. Nach Abdich­tung des Lecks und Trock­en­le­gung des Bootes soll nun die genaue Ursache für die sich­er nicht alltägliche Havarie unter­sucht wer­den. Erste Ver­mu­tun­gen sprechen von fehler­hafter Wartung (Ver­schraubun­gen nicht fest genug ange­zo­gen bzw. nicht gesichert), aber auch Kor­ro­sion oder Mate­ri­aler­mü­dung kön­nen derzeit nicht aus­geschlossen wer­den. Immer­hin ist die PARI schon 34 Jahre alt. Sie gehört zu sechs Booten der in den 1970-er Jahre beschafften JERONG-Klasse. Design­vor­lage für die mit Rohrwaf­fen (57-mm, 40-mm) bestück­ten 45‑m (210 ts) Patrouil­len­boote ist der Typ FPB 45 der deutschen Lürssen. 1969 hat­te Lürssen gemein­sam mit der mala­y­sis­chen Fir­men­gruppe Hong Leong im mala­y­sis­chen But­ter­worth eine Werft gegrün­det, wo dann nur wenige Jahre später die Boote der JERONG-Klasse ent­standen. Hong Leong Lürssen hat noch eine größere Anzahl ander­er Fahrzeuge für die mala­y­sis­che Marine, Küstenwache und Seep­olizei gebaut, darunter 15 weit­ere, etwas kleinere (38 m) Patrouil­len­boote der LANG HITAM-Klasse, kleine Lan­dungs­boote (LCVP) sowie zwei 1.900-ts Vermessungsschiffe. 

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

Marineforum

Alle Infor­ma­tio­nen entstam­men frei zugänglichen Quellen.

Team GlobDef

Seit 2001 ist GlobalDefence.net im Internet unterwegs, um mit eigenen Analysen, interessanten Kooperationen und umfassenden Informationen für einen spannenden Überblick der Weltlage zu sorgen. GlobalDefence.net war dabei die erste deutschsprachige Internetseite, die mit dem Schwerpunkt Sicherheitspolitik außerhalb von Hochschulen oder Instituten aufgetreten ist.

Alle Beiträge ansehen von Team GlobDef →