Erneut hat ein Feuer ein Schiff der malaysischen Marine (RMN) stark wenn nicht gar irreparabel beschädigt.
MUTIARA brennt (Foto: nst.com) |
Im Oktober 2009 hatte ein Feuer das Landungsschiff SRI INDERAPURA, das mit 8.500 ts größte Schiff der RMN, im Marinestützpunkt Lumut zerstört. Am 13. Januar geriet nun das zu Reparaturen im Trockendock der Malaysian Marine Heavy Engineering in Pasir Gudang liegende Wehrforschungsschiff MUTIARA in Brand. Als wahrscheinliche Brandursache wird „Nachlässigkeit bei Schweißarbeiten“ im Schiffsinneren genannt. Offenbar wurde das durch Funkenflug ausgelöste Feuer erst bemerkt, als es bereits mehrere Räume erfasst hatte. Die dann alarmierte Werftfeuerwehr war machtlos, und auch die hinzu gerufene zivile Berufsfeuerwehr konnte trotz Großeinsatzes den Brand erst nach vier Stunden unter Kontrolle bringen und noch einmal vier Stunden später schließlich löschen; Menschen kamen nicht zu Schaden.
Eine genaue Schadensbefundung steht noch aus, aber erste Berichte sprechen von schweren Schäden vor allem im Vorschiffsbereich; in anderen Quellen heißt es „80% des Schiffes“ seien durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die RMN schweigt sich noch aus.
Die 70m lange (1.950ts) MUTIARA war in den 1970-er Jahren bei der zur deutschen Lürssen gehörenden Hong Leong in Penang gebaut und Ende 1977 in Dienst gestellt worden. Sie ist eines von zwei dem Hydrographischen Zentrum der RMN unterstehenden Schiffen, die mit modernster Spezialausrüstung (akustische Sensoren, Satellitengesteuerter Positionierung, Datenverarbeitungsanlagen) zur Vermessung des Meeresbodens und der Sammlung hydrographischer Daten eingesetzt werden. Die Hauptlast dieser Arbeiten muss nun erst einmal die 1997 ebenfalls von Hong Leong gebaute PERENTAU (68m, 1.900ts) tragen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen.